Adafruit gehört zu den Pionieren der Open-Source-Bewegung und verfügt über eine breite Palette von Entwickler- und Breakout-Boards, die ganz auf Energieeffizienz und Konnektivität für Anwendungsbereiche wie Wearables und IoT-Geräte zugeschnitten sind.
Kleine, leichte Platinen wie das auf Kommunikationsanwendungen ausgelegte Feather (Bild) und das auf Wearables zugeschnittene Flora basieren auf dem Atmega32U4-Prozessor und lassen sich mit praktischen Entwickler-Tools wie Arduino IDE verbinden.
Schrittweise Online-Anleitungen einschließlich Support für Windows-Entwickler helfen beim Einstieg und bei der Installation der erforderlichen Treiber.
Das Beagle-Ökosystem umfasst eine ganze Reihe von Platinen, darunter auch das ursprüngliche BeagleBone (Bild) und das jüngere BeagleBone Black. Beide bieten mit dem ARM-Cortex-A8-Prozessor der Sitara-Serie von Texas Instruments mit 720 MHz bzw. 1 GHz eine enorme Rechenrleistung.
Mit 86 mm × 53 mm sind sie besonders kompakt; mit „Capes“ genannten Funktionskarten lassen sie sich ähnlich wie Arduino erweitern. Capes werden von einer Vielzahl von Drittanbietern hergestellt. Eine Herstellerliste findet sich unter http://elinux.org/Beagleboard:BeagleBone_Capes.
Die BeagleBoard-Serie wurde erst dieses Jahr um das BeagleBoard X-15 ergänzt, das die Open-Source-Entwicklung nun auch für leistungshungrige Embedded-Anwendungen wie Roboter und Mediengeräte möglich macht. Es enthält außerdem den Dual-Core-Prozessor ARM Cortex-A15 mit 2 GByte DDR3-DRAM und 4 GByte Onboard-Flash-Speicher.
Während es sich bei Arduino, Adafruit und BeagleBoard um Ökosysteme handelt, die von eigenständigen Unternehmen stammen und verwaltet werden, beweist Launchpad von Texas Instruments, dass Chiphersteller inzwischen selbst Open-Source-Prinzipien nutzen, um die Zugriffsmöglichkeiten auf ihre Chips und darauf aufbauende Entwicklungen zu unterstützen. Innerhalb der Serie Launchpad existieren über 20 Entwicklungs-Kits (Bild).
Die Nutzer können aus einer Vielzahl verschiedener Mikrocontroller des Herstellers wählen, darunter der energiesparende MSP430, die leistungsstarke C2000-Familie und Hercules für Anwendungen in den Bereichen industrielle Automatisierung, Medizingeräte, Stromerzeugung, Fahrzeugbau und Raumfahrt. Die auf MSP430 aufbauenden Boards sind sowohl für Batteriebetrieb als auch für batterielosen Betrieb ausgelegt (IoT-Geräte, etc.). Die auf C2000 basierenden Boards (mit Echtzeitfunktionen, DSP-Erweiterungen, Embedded-Motorsteuerungs-Software und Dual-Core-Verarbeitung) sind dagegen für Steuerungs-, Automatisierungs- und Leistungselektronik-Anwendungen gedacht.
Das Funktionsspektrum der LaunchPad-Platinen lässt sich mit den Plugin-Modulen BoosterPack erweitern. Texas Instruments und andere Hersteller haben mehr als 80 dieser Module im Angebot. Einige Anwendungsbeispiele zu LaunchPad als einfache Monitoring-Anwendung und beim Energy Harvesting sind unter http://www.mouser.de/applications/open-source-tricorder-summary sowie http://www.mouser.de/applications/solar-energy-harvesting zu finden.