Kurz vor Ende der deutschen Ratspräsidentschaft auf den Weg gebracht: Das Wasserstoff-IPCEI. Für H2-Projekte stehen mehrere Milliarden Fördergelder bereit. IPCEI-Iniativen ist nach EU-Recht eine höhere Förderung erlaubt – wie derzeit bereits für Batterietechnologie und Mikroelektronik praktiziert.
IPCEI steht für "Important Projects of Common Interest" und als solches ist Wasserstoff auf europäischer Ebene ab sofort anzusehen. Erst vor Weihnachten von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeier ins Leben gerufen, können ab dem 19. Januar sogenannte Interessensbekundungen beim BMWi eingereicht werden. Firmen können mit diesem ersten Schritt ihre Projekt anmelden, Projektskizzen einreichen und Förderung für Brennstoffzellen, Transport und Betankung beantragen.
Initiativen entlang der ganzen Wertschöpfungskette, von der Erforschung und Erzeugung (grünen) Wasserstoffs, über Transportmöglichkeiten bis zum Einsatz in der Industrie und für Mobilität. Das kann die Forschung und Herstellung von Brennstoffzell-Systemen für die Antriebsstränge aller Fahrzeugarten sein. Wasserstoff soll vor allem auch für den öffentlichen, gewerblichen Verkehr und Transport eine tragende Rolle spielen: Dazu gehören Busse, Lkw, Schwerlastfahrzeuge, Züge, Flotten-PKW und auch die Luft- und Schifffahrt. Ein wichtiger Teil der Förderung soll auf die H2-Tank-Infratsruktur entfallen.
Neben dem Witschaftsminsiterium als Koordinator sind auf Bundesebene auch das Verkehrs- und Umwelt ministerium wie auch die Länder am IPCEI-Wasserstoff beteiligt. Insgesamit läuft das Projekt in 22 europäischen Ländern und soll Europa eine führende Rolle bei der Wasserstoff-Produktion und dem klimafreundlichen Einsatz einbringen.