Die AUTomotive Open System ARchitecture (AUTOSAR) [2], [3] ist heute die Referenzarchitektur für Steuergeräte-Software in der Automobilindustrie [4], [5]. Diese standardisiert die Beschreibung einzelner Teil- oder Fahrzeugfunktionen sowie des Gesamtsystems.
Die Diagnose-Software in AUTOSAR besteht aus den Basis-Software-Modulen
Der DCM realisiert die Diagnosekommunikation nach UDS [6] und OBDII. Der DEM erstellt einen Fehlerspeicher und verwaltet den Status sowie Zusatzinformationen zu Fehlersymptomen. Der FIM unterbindet im Fall aktiver Fehler die Ausführung bestimmter Funktionen und unterdrückt Folgefehler.
DCM, DEM und FIM werden durch die ECU Configuration Description (ECUC) konfiguriert. Ihr Inhalt ist am besten zu verstehen, wenn man sich die Anforderungen an die Konfiguration von Software-Komponenten vor Augen führt.
Mehrdeutigkeiten und Flexibilität, die bei der Anforderungserfassung von Vorteil sind, sind bei der Konfiguration der Steuergeräte-Software zu vermeiden. Die Software muss für alle auftretenden Betriebsbedingungen exakt und eindeutig beschrieben sein.
Wesentliche Inhalte der für die Software-Konfiguration relevanten Diagnosedaten sind die von einem externen Diagnosetester aufrufbaren Diagnosedienste mit Request/Response und ihren Parametern (Service Identifier, Subfunktionen und Datenparametern). Für alle Datenparameter sind die Länge und der Datentyp relevant, für konstante Parameter zusätzlich der konstante Wert. Der Zugriff auf bestimmte Datenpakete lässt sich in UDS auf ausgewählte Sessions oder Security Levels einschränken. Auch diese Information ist in Konfigurationsdaten enthalten, damit die Software die Einhaltung der vorgegebenen Regeln sicherstellen kann.
Die Anbindung der Diagnose-Software an die Applikation ist der zweite wichtige Bestandteil der Software-Konfigurationsdaten: Die durch die Diagnosedienste übertragenen Parameter lassen sich mit Variablen oder Funktionen der Applikations-Software verknüpfen. Daraus können Software-Generatoren die entsprechenden Aufrufe generieren.
Weil die AUTOSAR-Diagnose auf die Protokolle UDS und OBDII beschränkt ist, wird der Aufbau der Diagnosedienste dieser Protokolle implizit vorausgesetzt und nicht explizit in den ECUC-Daten beschrieben. Die ECUC-Daten werden in einem standardisierten XML-Format abgelegt und lassen sich somit in Code-Generatoren verarbeiten.