Foundational Vehicle Software Platform

SDV-Entwicklungsplattform von Vector und QNX

24. Juni 2025, 9:11 Uhr | Irina Hübner
Zwei Technologieführer bündeln ihre Kräfte: (von links) Dr. Matthias Traub, Vector, und John Wall, QNX, bei der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding zur gemeinsamen Entwicklung der Foundational Vehicle Software Platform für SDVs.
© Vector Informatik

QNX und Vector haben ein Memorandum of Understanding für eine strategische Zusammenarbeit unterzeichnet. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung und Bereitstellung der Foundational Vehicle Software Platform – einer zukunftsweisenden Lösung für die schnellere Entwicklung softwaredefinierter Fahrzeuge.

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Strategische Allianz zur einfacheren SDV-Entwicklung

Die Foundational Vehicle Software Platform stellt das Ergebnis einer strategischen Kooperation zweier Technologieführer dar: Sie vereint die sichere Middleware-Technologie von Vector mit dem sicherheitszertifizierten Betriebssystem von QNX. 
Durch eine bestehende Integration mit TTTech Auto lässt sich die Plattform außerdem um MotionWise Schedule erweitern. Dieser deterministische, zeitgesteuerte Scheduling-Algorithmus erlaubt eine gezieltere Planung und Ausführung von Plattformkomponenten und Applikationen. Die Foundational Vehicle Software Platform ist als schlanke, zuverlässige und optimierte Basis für die Entwicklung und Ausführung von Software auf elektronischen Steuergeräten (ECUs) in SDVs konzipiert.

Schlank, skalierbar, standardkonform

Mit ihrer Leistungsfähigkeit, Sicherheit und Anwenderfreundlichkeit unterstützt die Plattform OEMs dabei, den Aufwand für redundante Softwareentwicklung und Anpassungen zu reduzieren. So können sich Hersteller verstärkt auf die Entwicklung kundenerlebbarer Fahrzeugfunktionen konzentrieren und zugleich den Übergang von der Vorentwicklung zur Serienproduktion deutlich beschleunigen. 

Die Initiative von Vector und QNX bekräftig den derzeit stattfindenden Wandel in der Automobilindustrie – von der linearen Wertschöpfungskette hin zu einem dynamischen Wertschöpfungsnetzwerk. Sie fördert offene Kooperationsmodelle und setzt auf diese. Gleichzeitig orientiert sie sich an zentralen Branchenstandards, um eine langfristige Kompatibilität innerhalb des Ökosystems sicherzustellen.

Vor-Version noch in diesem Jahr

Eine Vor-Version der Plattform steht ausgewählten Partnern noch in diesem Jahr zur Verfügung. Damit können die Partner bereits erste Entwicklungsvorhaben starten und aktiv an der finalen Ausgestaltung der Plattform mitwirken. Eine zertifizierte Version ist für Ende 2026 geplant und wird die höchsten Anforderungen an funktionale Sicherheit (ISO 26262 ASIL D) sowie Cybersicherheit (ISO 21434) erfüllen.

Eine Branchenpremiere

»Die Automobilindustrie steht an einem Wendepunkt, denn die zunehmende Komplexität von Software droht den Innovationsfortschritt zu bremsen«, betont John Wall, Chief Operating Officer und Leiter Produkt, Engineering und Services bei QNX. »Durch die Partnerschaft mit Vector schaffen wir eine Plattform, die zentrale Reibungspunkte im Entwicklungsprozess beseitigt und OEMs in die Lage versetzt, sich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt: Die Entwicklung innovativer Fahrzeugfunktionen für ihre Kundinnen und Kunden. Es geht darum, intelligentere und sicherere Fahrzeuge schneller auf die Straße zu bringen.«

»Diese Zusammenarbeit markiert einen bedeutenden Meilenstein in unserer Mission, die Grenzen der Automotive-Softwareentwicklung zu erweitern«, bekräftigt Matthias Traub, Präsident & Geschäftsführer bei Vector. »Gemeinsam mit QNX entwickeln wir eine grundlegende Plattform mit erstklassiger Leistung, die Offenheit, Sicherheit und Skalierbarkeit vereint. Sie befähigt das gesamte Ökosystem – vom OEM bis hin zum einzelnen Entwickler – die nächste Generation intelligenter Fahrzeuge zu realisieren.«


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