Safety-/Security-Software-Architekturen

Alles sicher?

4. Juli 2016, 11:05 Uhr | Von Rudolf Grave und Alexander Much
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Ausblick

Kombinierte Architektur amBeispiel einer "Smart"-Antenne mit Telematikeinheit.
Bild 3. Kombinierte Architektur amBeispiel einer "Smart"-Antenne mit Telematikeinheit.
© Elektrobit

n zukünftigen Systemarchitekturen ist insbesondere der Online-Zugang zum Fahrzeug ein kritisches Element und muss sowohl Anforderungen aus der funktionalen Sicherheit als auch aus der Informationssicherheit erfüllen. Die „Smart“-Antenne beispielsweise soll als zentraler Zugangspunkt ins Auto dienen und wird deshalb mit Telematikfunktionen ausgestattet. Zusätzlich kann sie dynamische Anwendungen ausführen, die von den Grundfunktionen isoliert sein müssen (Bild 3).

Die Anforderungen an heutige Architekturen für Steuergeräte sind deutlich komplizierter geworden. Durch die Kombination von Aspekten wie Standardarchitekturen, funktionale Sicherheit, Informationssicherheit, Mehrkernsysteme und Verfügbarkeit ist es aber möglich, zuverlässige Systeme (Dependable Systems) zu entwerfen und die einzelnen Systemaspekte je nach Anwendungsfall ideal zu gewichten und zu kombinieren.

Verschiedene Lösungen für Mehrkernsysteme.
Bild 4. Verschiedene Lösungen für Mehrkernsysteme.
© Elektrobit

Bild 4 zeigt mögliche Lösungsansätze für verschiedene Systemaspekte. Beim klassischen Mehrkernsystem mit Echtzeitanforderungen und funktionalen Sicherheitsanforderungen werden AUTOSAR-Architekturen eingesetzt. Der Übergang zu dynamischen Systemen mit Anforderungen aus der Informationssicherheit wird fließend sein. Für die unterschiedlichen Szenarien werden sowohl flexible Rezepte für die Kombination von Standardelementen, die aus einem Baukasten entnommen werden können, sowie Speziallösungen benötigt. Zusammengefügt in einer automatisierten Software Factory zur Qualitätssicherung und Effizienzsteigerung, ermöglichen diese Systeme letztendlich sicheres und automatisiertes Fahren.

Literatur:
[1] SAE J3061, „Cybersecurity Guidebook for Cyber-Physical Systems“

Die Autoren:

Alexander Much
studierte Mathematik an den Universitäten Erlangen und Cambridge. Er war als Entwickler bei SuSE Linux und arbeitet seit 2004 bei der Elektrobit (EB) in Erlangen. Er ist SPICE-Assessor, Safety Manager und bei EB zuständig für das Safety- und Systems Engineering. 

 

Rudolf Grave
studierte Elektrotechnik an der TU Hamburg-Harburg. Seit 2005 arbeitet er bei EB und betreut AUTOSAR-Projekte. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Themengebieten Multi-Core und Funktionale Sicherheit.

 


  1. Alles sicher?
  2. Sichere Mehrkern-Systeme
  3. Gemeinsame Betrachtung von Safety und Security
  4. Ausblick

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