Sicherheit im Paket

9. November 2012, 10:27 Uhr | Von Dr. Kurt Böhringer
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Das Bausteinsystem für zertifizierbare Qualität

Die kompletten, oben genannten Selbsttestroutinen wurden für verschiedene TriCore-Derivate und die XC2300-Familie entwickelt. Bei der Entwicklung wurde streng normengerecht vorgegangen (V-Modell, Traceability). Von der Anforderungsspezifikation bis zu den durchgeführten Tests ist die Entwicklungsdokumentation vollständig vorhanden und ein Audit hat die Korrektheit bestätigt. Diese Bibliothek mit dem Namen SafeTcore ist mit Beispielapplikationen und User Manual erwerbbar. Verschiedene Lizenzmodelle treffen die Anforderungen von Vorentwicklungen über Kleinserien bis hin zu Mengenprodukten.

Zur preisgünstigen frühen Evaluierung ist ein SafeTkit (www.hitex.com/safetkit) verfügbar, ausgestattet mit einer auf das beigelegte Board limitierten SafeTcore-Bibliothek, einer Beispielapplikation und den nötigen Entwicklungswerkzeugen (einschließlich Tasking-Compiler als Evalversion und HiTOP-Debugger mit ausreichender Codegröße), was die Modifikation der Beispielapplikationen erlaubt oder sogar das Einbinden der SafeTcore-Bibliothek in die eigene Applikation. Damit ist eine Plausibilitätsprüfung schnell und preiswert möglich.

Eine andere Möglichkeit des Einstieges in das Sicherheitskonzept und in die Prüfung der Realisierungsmöglichkeit im Kundenprojekt ist durch einen Trainings-/Consulting-Tag eines Experten von Hitex vor Ort gegeben. Das Ergebnis hieraus kann außer der Machbarkeit des Projektes auch eine Aufwandsabschätzung für das Projekt sein. Für Modifikationen und die Einbindung in die Applikation des endgültigen Systems werden Entwicklungsdienstleistungen von erfahrenen SafeTcore-Entwicklern angeboten. Eine sinnvolle Aufgabenverteilung zwischen Eigenentwicklung und Beauftragung an Hitex kann durch den vorausgehenden Consulting-Tag realistisch definiert werden.

Für die endgültige Zertifizierung können die notwendigen Dokumente wie Fehleranalyse (FMEDA), Safety-Konzept, Common-Cause-Analyse, Failure-Tree-Analyse und der Beweis der Diagnose-Coverage in einem Audit diskutiert werden.

Mit PRO-SIL zur erfolgreichen Zertifizierung

Mit geeigneten Halbleiterbausteinen, Sicherheits-Software, Dienstleistungen und den notwendigen Dokumenten stehen für die TriCore -und die XC2300-Mikrocontroller nützliche Komponenten vom Einstieg bis zur Zertifizierung zur Verfügung, die die Entwicklung sicherheitskritischer Systeme deutlich beschleunigen. Dieses Bausteinsystem wurde durch die enge Zusammenarbeit zwischen dem Chiphersteller Infineon und dem Tool-Hersteller und Entwicklungsdienstleister Hitex ermöglicht. Die Anerkennung hierfür kam nicht nur in Form der Verleihung des Embedded Award 2011, sondern auch von den Pilotkunden, die dieses neuartige Safety-Paket erfolgreich eingesetzt haben.

Der Autor:

Dipl.-Phys. Dr. Kurt Böhringer
arbeitete nach seinem Physikstudium am Max-Planck-Institut, Heidelberg, in der Halbleiter-Grundlagenforschung. 1989 begann er bei der Firma Hitex, war maßgeblich an der Entwicklung von In-Circuit-Emulatoren beteiligt, später im Produktmanagement. Heute ist er Leiter der Abteilung Technology & Innovation.

Kurt.Boehringer@hitex.de



  1. Sicherheit im Paket
  2. Das Sicherheitskonzept
  3. Das Bausteinsystem für zertifizierbare Qualität

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