Insgesamt wendete Bosch 2011 mehr als vier Mrd. Euro für Forschung und Entwicklung auf. Das Unternehmen beschäftigte zum 1.1.2012 fast 39.000 Forscher und Entwickler - das sind rund 4.500 mehr als im Jahr zuvor. Alleine in Asien-Pazifik sind mehr als 2.500 Mitarbeiter in diesem Bereich hinzugekommen. Auch die Anzahl der Patentanmeldungen ist deutlich gestiegen um 260 auf rund 4.100 - das entspricht 16 Anmeldungen pro Arbeitstag.
Die Bosch-Gruppe verstärkt ihr Engagement auf Zukunftsfeldern wie der Elektromobilität und dem Internet der Dinge und Dienste. Für die Elektromobilität wendet das Unternehmen jährlich rund 400 Millionen Euro auf. Bis 2013 sollen 21 Projekte für Hybrid- bzw. reine Elektroantriebe mit 13 Automobilherstellern in Serie gehen. Zudem bietet Bosch elektrische Fahrantriebe für Fahrräder und künftig auch eScooter an. Mit mehr als 70.000 Antriebssystemen für 30 verschiedene Fahrradmarken ist das Unternehmen 2011 in diesem Markt erfolgreich gestartet.
Fehrenbach ist überzeugt, dass das Internet die Wettbewerbslandschaft tiefgreifend verändern wird. Zwar wird für Bosch das klassische Hardware- und Softwaregeschäft noch auf lange Sicht wesentlicher Wachstumsträger sein. Allerdings will das Unternehmen die technischen Potentiale der Vernetzung über das Internet noch stärker als bisher aufgreifen. Vor diesem Hintergrund hat sich Bosch im Zukunftsfeld Internet der Dinge und Dienste verstärkt: Nach der Übernahme der inubit AG im vergangenen Jahr beschäftigt Bosch bereits rund 450 Spezialisten in diesem Bereich.
Ein Beispiel für die Vernetzung im Internet der Dinge und Dienste ist die energietechnische Management-Plattform, an der Bosch arbeitet. Die Plattform soll die gesamten Energieströme eines Gebäudes überwachen und steuern. Diesen Service wird künftig die 2011 gegründete Bosch Energy and Building Solutions GmbH anbieten. Sie ist spezialisiert auf Energieeffizienzdienstleistungen für gewerbliche Kunden wie Industriebetriebe, Krankenhäuser oder Betreiber von Wohnanlagen.