Am Dekra-Lausitzring werden automatisierte Fahrfunktionen künftig in noch komplexeren Szenarien getestet. Im Forschungsprojekt Laurin zielen die sechs beteiligten Partner darauf ab, die Steuerung von bewegten Objekten rund um Testfahrzeuge auf eine neue Ebene zu heben.
Laurin beschäftigt sich mit der Digitalisierung und Automatisierung der szenarienbasierten Absicherungsversuche für das automatisierte Fahren am Dekra-Lausitzring. »Automatisierte Fahrfunktionen müssen in komplexen Verkehrsszenarien in Simulationen, aber auch durch reale Tests abgesichert werden. Das ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die Automatisierung die Verkehrssicherheit in Zukunft entscheidend voranbringen kann«, erklärt Uwe Burckhardt, Leiter Test und Event am Dekra-Lausitzring.
»Das gemeinsame Forschungsvorhaben sehe ich als Chance, hochautomatisiertes vernetztes Fahren in den kommenden Jahren sicher auf die Straße zu bringen«, sagt Prof. Dr. Matthias Klingner, Institutsleiter des Fraunhofer IVI, der das Projekt maßgeblich initiiert hat.
»Ziel ist es, dass künftig hier auf unseren Testanlagen ganze Schwärme von bis zu zwölf bewegten Objekten das zu testende Fahrzeug in maximal komplexe Verkehrssituationen bringen können«, erklärt Burckhardt. Dabei ist eine der wichtigsten Herausforderungen, die bewegten Objekte mit maximaler Präzision orchestriert zu steuern, damit die Testszenarien exakt reproduzierbar sind. Voraussetzung dafür ist, dass der Datenaustausch zwischen dem Leitstand und den so genannten Targets in Echtzeit bzw. mit sehr geringen Latenzzeiten erfolgt. Das soll durch das Projekt Laurin ermöglicht werden.
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Konsortialführer des Projekts ist Dekra Automobil. Die weiteren beteiligten Partner sind das Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI (Dresden), iMAR Navigation (St. Ingbert), Smart Mobile Labs (München), TraceTronic (Dresden) und Ibeo Automotive System (Hamburg).
Das Projekt Laurin wurde am 1. Mai 2022 gestartet. Es wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt 2,45 Mio. Euro über eine Laufzeit von drei Jahren durch das Bundesverkehrsministerium gefördert. Insgesamt werden im Projekt rund 4,2 Millionen Euro investiert.