Flexible LED-Beleuchtung

Diagnose an Bord

28. April 2015, 13:12 Uhr | Von Torsten Klemmer
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Optionen für die Weiterverarbeitung

Zentrale Diagnose über das BCM mittels Litix-Basic-LED-Treiber und der N–1-Option
Bild 4. Zentrale Diagnose über das BCM mittels Litix-Basic-LED-Treiber und der N–1-Option.
© Infineon

Soll beim zentralisierten Ansatz ein Fehlerfall vom BCM erkannt und weiterverarbeitet werden, kann mit einer sogenannten N–1-Detektion über den oben beschriebenen Diagnosebus ein Ausfall eines LED-Stranges an weitere, an dem gleichen Bus angeschlossene Treiber kommuniziert werden (Bild 4). Somit schaltet ein derartiger Treiber bei Ausfall eines LED-Stranges nicht nur seine übrigen LED-Stränge ab, sondern teilt diesen Ausfall über den Diagnosebus auch weiteren Treibern derselben Lichtfunktion mit, die nun wiederum ihre Ausgänge abschalten.

Hierdurch wird der Laststrom auf nahezu 0 A reduziert, so dass die Detektionsgenauigkeit des BCM leicht ausreicht, um den Fehlerfall sicher zu diagnostizieren. Das BCM kann entsprechend auf den Fehler reagieren. So kann beispielsweise die Last abgeschaltet oder – im Falle eines ausgefallenen Blinkers – die Blinkfrequenz der übrigen Blinkleuchten verdoppelt werden. Außerdem kann eine Fehlermeldung am Armaturenbrett angezeigt werden.

Auswertung des Diagnose-Status durch ein intelligentes dezentrales Lichtmodul
Bild 5. Auswertung des Diagnose-Status durch ein intelligentes dezentrales Lichtmodul.
© Infineon

Werden die Lichtfunktionen nicht über ein zentrales BCM gesteuert, sondern über dezentrale Lichtmodule, muss nicht auf eine N–1-Detektion zurückgegriffen werden. Hier kann der Fehler direkt über den Diagnosebus an den Mikrocontroller des Lichtmoduls weitergegeben werden (Bild 5).

Dieser kann nun unabhängig vom BCM den Fehler auswerten und zum Beispiel die Lichtfunktion aktiv abschalten. Über den am Lichtmodul angeschlossenen Kommunikationsbus lässt sich nun wiederum der Fehler dem Fahrer mitteilen, um eine schnelle Fehlerbehebung zu gewährleisten.

 

Kasten:  Komplette, skalierbare LED-Treiber-Familie

Die Litix-Basic-Familie ist Teil des LED-Treiber-Portfolios für Automobil-Anwendungen von Infineon. Die Bausteine für Low- und Medium-Power-Applikationen werden durch die Litix-Linear-Serie ergänzt, die für Low- bis hin zu High-Power-LEDs ausgelegt ist. Die einkanaligen, linearen Stromquellentreiber dieser Baureihe können LEDs mit 85 bis zu 500 mA treiben sowie High-Power-LEDs mit bis zu 2,5 A mittels externem Transistor. Ergänzt wird das Angebot durch die Litix-Power-Serie, die aus drei einkanaligen DC/DC-Controllern sowie einem einkanaligen Regler besteht und verschiedene DC/DC-Topologien unterstützt. 

 

Der Autor

Torsten Klemmer 
ist Marketing Manager LED Drivers bei Infineon Technologies. Als Produktmanager für Litix verantwortet er alle Automotive-LED-Treiber bei Infineon. Er studierte Elektrotechnik an der Fachhochschule München sowie Wirtschaftsinge¬nieurwesen an der Hamburger Fernhochschule.

 

torsten.klemmer@infineon.com



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  2. Zentrale Diagnose am BCM
  3. Optionen für die Weiterverarbeitung

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