Leoni

Angeschlagener Kabelspezialist – Licht am Ende des Corona-Tunnels

13. Mai 2020, 9:11 Uhr | Gerhard Stelzer
Am 30. November 2017 hatte Leoni seinen dritten Bordnetz-Standort in Merida/Mexiko eingeweiht.
© Leoni

Bei Leoni kriselte es bereits vor der Corona-Pandemie. Nun scheinen bei dem Kabelspezialisten die Maßnahmen zur Kostensenkung und zur Sicherung der Finanzkraft zu greifen. Gleichzeitig hat sich das Unternehmen auf den Wiederanlauf der Produktion vorbereitet.

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Die Nürnberger Leoni-Gruppe sieht ihr Auftaktquartal Q1-2020 in Umsatz und Ergebnis durch Auswirkungen der Covid-19-Pandemie belastet. So schrumpfte der Quartalsumsatz um 11 % gegenüber dem Vorjahr auf 1,13 Mrd. Euro. Gleichzeitig konnten die Franken ihren Verlust beim EBIT von –125 Mio. Euro auf –57 Mio. Euro reduzieren. Das EBIT vor Sondereffekten sowie vor den-Kosten des Einsparungsprogramms »VALUE 21« hat sich im Vorjahresvergleich leicht verbessert auf –17 Mio. Euro.
»Um den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie entgegenzuwirken, hat Leoni frühzeitig und erfolgreich Maßnahmen zur Senkung der Kosten und zur Sicherung der Finanzkraft ergriffen. Zum Schutz der Beschäftigten haben wir konzernweit umfangreiche Vorkehrungen zur Prävention getroffen und haben uns gut auf den Wiederanlauf der Produktion vorbereitet«, erläuterte Aldo Kamper, Vorstandsvorsitzender der Leoni AG.

Aldo Kamper, Vorstandsvorsitzender der Leoni AG: »Um den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie entgegenzuwirken, hat Leoni frühzeitig und erfolgreich Maßnahmen zur Senkung der Kosten und zur Sicherung der Finanzkraft ergriffen.«
Aldo Kamper, Vorstandsvorsitzender der Leoni AG: »Um den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie entgegenzuwirken, hat Leoni frühzeitig und erfolgreich Maßnahmen zur Senkung der Kosten und zur Sicherung der Finanzkraft ergriffen.«
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Jobverluste und Reduzierung der Eigenkapitalquote

Trotz außerplanmäßiger Abwertung von Vermögenswerten in Höhe von 19 Mio. Euro aufgrund geänderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen durch die Covid-19-Pandemie konnte das berichtete EBIT dennoch spürbar verbessert werden.
Außerdem konnte trotz Abfindungszahlungen im Zusammenhang mit VALUE 21 ein ausgeglichener Free Cashflow erzielt werden. Diese deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahresquartal lässt sich auf eine systematische Verbesserung des Working Capital-Managements, geringere Investitionsausgaben sowie einmalige »Sale-and-Leaseback«-Transaktionen zurückführen.
Infolge der Covid-19-Pandemie musste das Management umfangreiche Maßnahmen zur Sicherung des Fortbestands des Geschäftsbetriebs sowie zum Schutz der Mitarbeiter umsetzen. Als zusätzliche Reaktion auf die Pandemie erfolgte der Abschluss eines neuen Betriebsmittelkredites mit Kernbanken in Höhe von 330 Mio. Euro, die zu 90 % durch eine Bund-Länder-Großbürgschaft abgesichert ist.
Ein aktuelles Sanierungsgutachten unter Berücksichtigung möglicher Covid-19-Auswirkungen bestätigt die Sanierungsfähigkeit und Durchfinanzierung bis Ende 2022. Durch die konsequente Umsetzung des Performance- und Strategieprogramms VALUE 21 wurden bereits bis zum 31. März 2020 rund 70 % des Bruttokostensenkungspotenzials erreicht. Ein Sicherer und sukzessiver Wiederanlauf der Produktion wurde vorbereitet.
Im Jahresvergleich schrumpfte die Mitarbeiterzahl von 95.704 um 4 % auf 91.872. Die Eigenkapitalquote sank von 25,2 auf 15,7 %.


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