Mitsubishi Electric hat sein SPS-Sortiment einer Runderneuerung unterzogen: Das modulare Steuerungssystem »Melsec iQ-R« ersetzt als neue »iQ-Platform« die High-End-SPS-Familie »Melsec System Q«. Zudem tritt die Kompakt-SPS-Serie »Melsec FX5« die Nachfolge der Baureihe »Melsec FX3« an.
Die »Melsec iQ-R« ist wie die »Melsec System Q« in der SPS-Oberklasse positioniert. Vielfältige Sicherheitsfunktionen wie etwa eine zusätzliche Sicherheitskassette, ein Zugriffsfilter auf IP-Basis sowie die Nutzerauthentifizierung schützen das geistige Eigentum. Verbessert wurden Debugging- und Fehlerbehebungs-Funktionen wie die Erstellung von Betriebshistorie, Fehlerprotokollen und Ereignisprotokollen, die Diagnose sowie die integrierte Datenbank zur sicheren Rezeptspeicherung. Die überarbeitete Programmier-Software »GX Works3«, die Bestandteil der integrierten Entwicklungsumgebung »iQ Works« ist, bietet unter anderem dynamische Label, Parametrierung statt Programmierung, automatische Erstellung von Hardware-Funktionsblöcken sowie visuelle Funktionsblöcke mit HMI-Template. Analoge Daten werden in Hochgeschwindigkeit erfasst.
Als modulares Multi-CPU-System arbeitet die »Melsec iQ-R« schneller und effizienter als das Vorgängermodell und nutzt synchronisierte Ausgabemodule sowie synchronisierte SPS- und Netzwerk-Scans. Das optimierte Systemdesign erlaubt die Integration von Standard- und Sicherheitssteuerung auf einem Baugruppenträger. Digitale Safety-E/A-Module sind ebenfalls geboten. Anbinden lässt sich die »Melsec iQ-R« an offene Netzwerke wie CC-Link, CC-Link IE Field, Profibus und Profinet.
Zur Erfassung und Verarbeitung von Produktionsdaten ist die SPS mit einem Steckplatz für SD-Karten ausgestattet. Auch die Parameter des gesamten Systems, einschließlich intelligenter Module und über CC-Link IE Field angebundener Geräte, lassen sich auf SD-Karte speichern. Weil die »Melsec iQ-R« komplett abwärtskompatibel ist, sind Programme der Serie »Melsec System Q« weiterhin nutzbar, und die Klemmenkompatibilität reduziert den Verdrahtungsaufwand. Module der »Melsec System Q« können via Adapter-Baugruppenträger weiterverwendet werden. Durch Firmware-Updates bleiben die neuen CPUs immer auf dem aktuellsten Stand. Im Laufe des Jahres 2014 wird Mitsubishi Electric die »Melsec iQ-R« auf den Markt bringen und anschließend sukzessive ausbauen.
Als »All-Inclusive-Standard« unter den Kompaktsteuerungen bezeichnet Mitsubishi Electric die »Melsec FX5«. Sie zeichnet sich beispielsweise durch schnelle Zähler und Impulsausgänge für Positionieraufgaben, eine Ethernet-Schnittstelle sowie analoge E/A etwa für PID-Regelungen aus. Ein SD-Kartensteckplatz ermöglicht die Erfassung und Verarbeitung von Produktionsdaten. Mittels SD-Karte ist auch ein Daten-Backup möglich.
Die Grundgeräte sind für den internationalen Betrieb mit 100-240 V Wechselspannung oder 24 V Gleichspannung ausgelegt. Sie sind mit 32, 64 und 80 E/A erhältlich. Alle Grundgeräte lassen sich durch Erweiterungsmodule bis auf 256 E/A ausbauen. Über geeignete Netzwerke (Ethernet, Profibus, Profinet, CC-Link oder CC-Link IE Field) ist eine Erweiterung auf bis zu 512 E/A möglich.
Die Serie »Melsec FX5« ist durchgängig abwärtskompatibel. Mithilfe eines Bus-Konverters lassen sich auch die Erweiterungsmodule der Vorgängerbaureihe »Melsec FX3« nutzen. Die Module, Funktionen und Befehle der »Melsec FX5« sind exakt auf die Produktpalette von Mitsubishi Electric abgestimmt, so dass die Steuerung im Verbund mit anderen Automatisierungsgeräten des Unternehmens reibungslos zusammenarbeitet. Verfügbar sein wird die FX5-Serie im Laufe des nächsten Jahres.
SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 380