IBM Watson

Künstliche Intelligenz für Produktion & Wartung

3. November 2016, 13:52 Uhr | Karin Zühlke
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Kognitive Drohnen

Watson IoT, Munich infographic
In München ist das Headquarter
© IBM

Bereiche, in denen IoT-Watson bei Schaeffler zum Einsatz kommen soll, sind unter anderem die Instandhaltung in der Windkraft und im Bahnsektor: Sensoren überwachen in Echtzeit den Zustand von Windkraftanlagen und Komponenten. In Verbindung mit Windprognosen und Wetterdaten von der „Weather Company“ von IBM können Windpark-Betreiber frühzeitig einen Komponenten-Tausch für die nächste Windflaute einplanen. Dank kognitiver Informationen aus der Cloud will Schaeffler ebenso seine vorausschauende Instandhaltung für Züge verbessern, deren Betriebssicherheit erhöhen und Betriebskosten reduzieren. Intelligente Lager können Körperschall, Temperatur und Drehzahlen messen. So werden Wälzlagerschäden vermieden und frühzeitig Sicherheitswarnungen an die Betreiber ausgegeben.

Kognitive Drohnen
 
Ein weiteres Beispiel aus der Watson-Kundenliste ist Aerialtronics, der niederländische Entwickler und Hersteller von unbemannten Flugzeugsystemen für die Industrie. Das Unternehmen bietet die ersten kommerziellen Drohnen, die mit kognitiven Funktionalitäten der Cloud-basierten IBM Watson IoT-Plattform arbeiten. Die Drohnen von Aerialtronics bieten Inspektionsdienste für Unternehmen in verschiedenen Branchen – von der Überwachung des Stadtverkehrs über Windkraftanlagen und Bohrinseln bis hin zu Mobilfunkmasten. Anstatt auf Türme oder Masten zu klettern, können Aerialtronics Drohnen nun vom Boden aus durch High-Definition-Kameras und Watsons Visual Recognition APIs die jeweils notwendigen Informationen bereitstellen. Dabei erhalten sie noch während des Flugs eine komplette 360-Grad Übersicht mit hoher Auflösung.

Maintenance-Berater in der Werkshalle
 
Die mit der künstlichen Intelligenz von IBM ausgestattete App „Watson Maintenance Advisor“ ist nach der bestandenen Erprobungsphase bei John Deere nun kostenlos als Produkt auf der IBM Cloud-Plattform Bluemix erhältlich. Dabei handelt es sich um ein nutzungsbedingtes Modell auf Bluemix. Die ersten 30 Tage Nutzung sind kostenlos. Eine Fabrik mit 10 Mitarbeitern kann sich diesen Watson-Service also ebenso leisten wie ein Großkonzern. Im Rahmen eines Pilotprojektes beim weltweit größten Landtechnik-Hersteller John Deere wurde ein erster Prototyp für kognitives Werkerassistenzsystem mit Hilfe von Watson entwickelt. In dem Projekt ging es um die Frage, inwieweit kognitive, lernende Systeme heute in der Lage sind, dem Werker in der Fabrik wichtige Hilfestellungen bei Wartungsarbeiten für Maschinen und Anlagen sowie Problemlösungsvorschläge bei Störungen zu bieten.

Auf der Hannover Messe 2016 präsentierte IBM mit John Deere und SmartFactoryKL gleich zwei Varianten dieses kognitiven Wartungsszenarios. Nun steht diese Watson App jedem Kunden bzw. Partner zur Verfügung, um sie auf den eigenen Bedarf anzupassen. „Der Einstieg ist einfach – man kann die Anwendung auf der Cloud-Plattform Bluemix per Knopfdruck aktivieren und über das Hochladen von Bildern und Textdokumenten auf den eigenen Anwendungsfall trainieren“, sagt Plamen Kiradjiev, der die App mitentwickelt hat.

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