Teil von Siemens Xcelerator

Industrial Edge erreicht neue Stufe

30. Oktober 2023, 22:55 Uhr | Andreas Knoll
Industrial Edge Devices aus der Simatic-Familie
© Siemens

Zur Messe SPS erweitert Siemens sein Angebot rund um Industrial Edge auf allen Ebenen: von einem Management-System as-a-Service aus der Cloud über neue Hard- und Software bis hin zur Low-Code-Programmierung von Edge-Apps mit »Mendix on Edge«.

Diesen Artikel anhören

Mittels Edge Computing können Industrieunternehmen Daten dort erfassen und verarbeiten, wo sie entstehen: auf der Feldebene im Werk. Durch die Neuerungen, die auf der SPS vorgestellt werden, sollen Anwender ihre Informationstechnologie (IT) noch besser als bislang mit der Betriebsebene (OT) verzahnen können. Konsequenterweise ermöglicht Siemens jetzt mit »Industrial Edge Management« (IEM) das Management der Edge aus der Cloud heraus. Industrial Edge ist zudem Teil des Portfolios der offenen und flexiblen Business-Plattform »Siemens Xcelerator«.

Industrial Edge Management jetzt aus der Cloud

IEM ist ein Software-Portal für das Management von IoT-Lösungen, bestehend aus Hard- und Software, in der Fabrik. Mit IEM lassen sich alle in Siemens Industrial Edge integrierten Geräte, Anwendungen und Benutzer zentral verwalten. Jetzt bietet Siemens das System auch als Cloud-basierte Software-as-a-Service (SaaS) an: »IEM Cloud« ist als komplett gemanagter Service verfügbar und umfasst sowohl Infrastruktur als auch das Set-Up des Systems. Die operativen Systemvoraussetzungen und der Konfigurationsaufwand für Anwender sind gering. Industrial-Edge-Geräte sind direkt in das Management-System integrierbar. Per IEM Cloud lässt sich sowohl Automatisierungssoftware als auch Hardware von Siemens und Drittanbietern verwalten. »Mit IEM Cloud machen wir unseren Kunden das industrielle Edge Computing so einfach wie möglich: Sie können IEM Cloud nutzen, ohne die für das Edge Computing notwendigen IT-Ressourcen selbst vorhalten zu müssen«, sagt Rainer Brehm, CEO Factory Automation bei Siemens.

Neue Geräte für das Industrial-Edge-Ecosystem

Neben der Software erweitert Siemens sein Industrial-Edge-Ecosystem um zusätzliche Hardware: Neu erhältlich sind weitere Simatic-Industrie-PCs (x86-Prozessor-basiert) sowie Industrial-Edge-Geräte aus der Scalance- und Simatic-IoT-Gerätefamilie auf Basis von ARM-Prozessoren. Zusätzlich bietet das Unternehmen Weidmüller als erster Dritthersteller im Siemens-Ecosystem das Edge-Gerät »u-control M4000« mit dieser Prozessorarchitektur an. Die ARM-Prozessor-basierten Geräte sind vor allem für weniger datenintensive Anwendungsfälle entwickelt – etwa für Remote-Zugriff und Connectivity-Lösungen z.B. als Gateway. Darüber hinaus können Anwender ihre bestehenden x86-Prozessor-basierten IPCs von Drittanbietern ab sofort mit der neuen Siemens-Software »Industrial Edge Own Device« in voll funktionsfähige Industrial-Edge-Geräte umwandeln, zentral verwalten und so Bestands-Hardware in ihr IoT-Umfeld integrieren.

Low-Code-Programmierung für Industrial Edge

Mit der Low-Code-Entwicklungsumgebung von Mendix lassen sich ohne Programmierkenntnisse Apps für die Feldebene in der Produktion entwickeln. Automatisierungsingenieure können in ihrer Entwicklungsumgebung von »Mendix Studio Pro« mit dem neuen Industrial Edge Plugin industriespezifische Apps entwickeln und nahtlos in entsprechenden Geräten auf der Feldebene installieren. »Mit Mendix on Edge wird die App-Entwicklung für Edge Computing in der Industrie so einfach wie nie zuvor«, sagt Rainer Brehm. »Das Prototyping ist auf diese Weise bis zu zehnmal schneller und verbraucht bis zu 70 Prozent weniger Programmier-Ressourcen als mit herkömmlichen Methoden. Mendix on Edge treibt die Integration von IT und OT in der Industrie noch weiter voran.«


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Siemens AG IIA+DT

Weitere Artikel zu Siemens AG Nürnberg

Weitere Artikel zu Siemens AG, Industry Automation

Weitere Artikel zu Fog-/Edge-/Cloud-Computing

Weitere Artikel zu Edge-/Fog-Controller