Umfrage von PwC

Digitalisierung – das Vertrauen sinkt

2. März 2017, 8:46 Uhr | Heinz Arnold
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

IT und Digital ist nicht das gleiche!

In welche der folgenden Techniken beabsichtigen sie zu, substantiell zu investieren? (Mehrfachnennungen möglich)
Welche der folgenden Techniken bewerten Sie als die Durchschlagendste für ihr Unternehmen? (Eine Nennung)
© PwC

Doch worin unterscheiden sich nun die Unternehmen, die die digitale Transformation erfolgreich bewältigen, von dem Rest? PwC befragte die Top Performer, deren Umsatz über die vergangenen drei Jahre über 5 Prozent gestiegen war und die das auch für die kommenden drei Jahre erwarten.

Einer der Unterschiede: Von den Top Performern halten nur noch 16 Prozent der Befragten IT und digital für synonym. Denn sie fassen den Begriff Digital mittlerweile viel weiter als IT, mit der dem die reine Technik umschrieben wird. Dagegen sehen 30 Prozent der Befragten der am schlechtesten bewerteten Firmen die Begriffe als identisch an.

Der holistische Ansatz

Die Top-Performer haben eher das Ganze im Blick und denken vor allem an die Kunden: Wie können die eigenen Investitionen in die Digitalisierung den Kunden Vorteile verschaffen? Deshalb bilden sie überwiegend gemischte Teams, um die Digitalisierung voran zu treiben, die nicht nur an das technisch Machbare denken, sondern dabei immer auch die geschäftliche Ebene und vor allem die Bedürfnisse der Kunden im Blick haben. Sie erklären laut der Umfrage, dass ihr Innovationsprozess immer neben der Indentifizierung die Vermarktbarkeit digitaler Produkte mit einbeziehe und dass regelmäßig aus den Ideen Prototypen entstünden, um neue Geschäftsideen konkret auszuprobieren und neue Technologien einzubinden.

Insgesamt aber hängen die Projekte der digitalen Transformation vor allem an zwei Verantwortlichen in den Unternehmen: dem CEO und dem CIO. Nur sehr wenige Mitarbeiter außerhalb der IT und der Produktion spielen eine Rolle dabei, in digitales Neuland vorzupreschen.  

Die Zahl der Unternehmen, die dedizierte Teams beschäftigen, um neue Technologien auszuloten, hat sich sogar verringert. 49 Prozent der Firmen evaluieren nur die neusten Werkzeuge, um neue Technologien zu bewerten, immerhin 40 Prozent fokussieren sich auch auf die Auswirkungen der neuen Werkzeuge auf spezifische Geschäftsanforderungen. Nur wenige untersuchen, wie die neuen Techniken das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine verändern, was das für die künftigen Rollen der Akteure bedeutet, welche Konflikte entstehen können und wie sich Vertrauen bilden lässt.


  1. Digitalisierung – das Vertrauen sinkt
  2. IT und Digital ist nicht das gleiche!
  3. Weiche Faktoren und Kundenorientierung

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