Smart Home: neue Sicherheitskonzepte erforderlich

Sicherheit ja - aber anders als bei Smart Meters!

12. August 2014, 10:23 Uhr | Heinz Arnold
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die Zeit drängt: Wer die Norm setzt macht den Markt

Für das Smart Home existieren bislang keine klaren, allgemein akzeptierten Regeln oder Vorschriften. Das Smart Home umfasst weder klassische IT noch Industrieelektronik oder Automatisierungstechnik, wohl aber arbeiten dort Komponenten aus eben diesen Bereichen. VDE|DKE leitet damit weltweit eine Pionierarbeit mit ambitionierten Zielen. Mit den ersten Ergebnissen ist schon 2014 zu rechnen.

Und die Zeit ist ein wesentlicher Faktor, wie die Übernahme von Nest Labs durch Google für 3,2 Milliarden Dollar zeigte. Neue Akteure tauchen auf, das Smart-Home-Geschäft hat globale wirtschaftliche Bedeutung. Hier gilt wie bei den meisten Innovationen: Wer die Norm setzt, macht den Markt.

Das Ziel der deutschen Normungsexperten besteht darin, eine übergreifende Sicherheitsarchitektur zu schaffen, die unabhängig von den jeweiligen Protokollen und Implementierungen durchgängig umgesetzt werden kann. Dabei gilt es, eine realistische Balance zwischen Aufwand und Nutzen zu finden, was durch die Definition unterschiedlicher Schutzklassen durchaus möglich ist. Das bedeutet für das Smart Home, dass es aus Bereichen mit unterschiedlichen Sicherheitsstandards bestehen kann. Das ist leichter gesagt als getan, denn auch eine triviale Webcam für den häuslichen Eingangsbereich lässt sich mit wenigen Befehlen vollständig unter Kontrolle bringen und sowohl zum Teil des Thingbots machen als auch zum Einstieg in die Welt hinter der Firewall der Wohnung nutzen.

Dass dies gelingt, wäre essentiell für den Erfolg de Smart Home. Denn das Smart Home soll keine Spielwiese für Besserverdienende und Technikbegeisterte bleiben. Denn erstens muss es – und das will auch die Politik – seine Rolle in der Energiewende spielen. Denn das Smart Home verbessert die Energieeffizienz der Haushalte. Zweitens bietet es aber auch wirtschaftliche Chancen für den Standort Deutschland, der über gute Voraussetzungen verfügt, zum Leitmarkt und Leitanbieter für Smart Home + Building aufzusteigen. »Die Chancen dafür stehen gut«, sagt Michael Jungnitsch, Sprecher der Geschäftsführung des VDE-Instituts in Offenbach.

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