Forschungsprojekt Na.Ion.NRW

Entwicklung einer NRW-eigenen Natrium-Ionen-Batterie

19. September 2024, 9:46 Uhr | Kathrin Veigel
Im Zentrum des Projekts Na.Ion.NRW steht die Vorgabe, dass die Zellchemie ohne kritische Batterierohstoffe wie Lithium oder Kobalt auskommt.
© PEM RWTH Aachen | projektelf

Der PEM-Lehrstuhl der RWTH Aachen erarbeitet mit Partnern ein nachhaltiges elektrochemisches Speicherkonzept auf Basis der Natrium-Ionen-Technologie. In dem Projekt Na.Ion.NRW kommen lokal verfügbare, umweltfreundliche Rohmaterialien zur Verwertung in stationären Energiespeichern zum Einsatz.

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Hintergrund des Projekts Na.Ion.NRW, an dem der Lehrstuhl Production Engineering of E-Mobility Components (PEM) der RWTH Aachen und Partner aus  Forschung und Industrie beteiligt sind, ist unter anderem die starke Rohstoffabhängigkeit und -verknappung bei den bereits etablierten Batterietechnologien.

»Wenn es gelingen sollte, mit Einbeziehung der heimischen Industrie eine Natrium-Ionen-Ökonomie innerhalb Nordrhein-Westfalens zu etablieren, kann das den Grundstein für eine energie- und rohstoffpolitisch robustere Zukunft legen«, erklärt PEM-Leiter Professor Achim Kampker. Im Zentrum des Projekts stehe die Vorgabe, dass die zu erschaffende Zellchemie ohne kritische Batterierohstoffe wie Lithium oder Kobalt auskommt.

Ziel des Projekts sei zunächst die Herstellung großformatiger Natrium-Ionen-Batteriezellen im Pilotmaßstab. Darüber hinaus sollen Demonstratormodule konstruiert werden, die auf kommerziellen sowie selbstentwickelten Natrium-Ionen-Batteriezellen basieren. Dafür seien Arbeiten im Labormaßstab notwendig, um das finale Zusammenspiel der Batteriekomponenten zu optimieren, so Kampker.

Ökobilanz von Natrium-Ionen-Batterien

Parallel dazu wollen die Forschungspartner, zu denen auf wissenschaftlicher Seite neben PEM die Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) und die Universität Münster zählen, ein entsprechendes Batteriemanagementsystem entwickeln und implementieren.

Gemeinsam mit Industriepartnern wie dem Aachener Spin-off-Unternehmen PEM Motion und dem Batteriehersteller Hoppecke aus dem nordrhein-westfälischen Brilon soll außerdem geprüft werden, ob sich bereits existierende, bewährte Anlagentechnik zur Batteriezellherstellung auch bei der Produktion der neuen Zellen weiternutzen lässt. Am voraussichtlichen Ende des Projekts Mitte August 2027 soll auch eine fundierte Ökobilanz von Natrium-Ionen-Batterien stehen.

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