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»Vielleicht hat uns Trump einen Gefallen getan«

22. November 2018, 15:32 Uhr | Engelbert Hopf
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Niederlassungen in Japan und Südkorea

Puls eröffnet demnächst Niederlassungen in Japan und Südkorea. Wo sehen Sie dort die interessantesten Absatzmärkte? Welche Chancen rechnen Sie sich speziell in Japan aus?

Wir haben 2012 unsere Niederlassung in Singapur eröffnet und seitdem von dort aus den asiatischen Markt außerhalb Chinas erschlossen. In Japan und Korea registrieren wir seitdem ein starkes Interesse sowohl aus der Halbleiterbranche als auch aus dem Maschinenbau dieser Länder. Besonders überrascht hat mich dabei, wie positiv wir in Japan aufgenommen werden. Ich hatte hier auch mit mehr Schwierigkeiten gerechnet. Was uns besonders interessant macht für japanische Partner und Kunden, ist unsere Technologie. Sie sehen die Möglichkeit, mit unseren Produkten den nächsten Schritt in Richtung Industrie 4.0 zu vollziehen. Das Hauptinteresse gilt dabei den Anwendungsbereichen Prozessautomation, Automobilbau und Intralogistik.

Mit der Übernahme von Etasyn haben Sie im Vorjahr auch Bahntechnikanwendungen übernommen. Könnte Puls in einigen Jahren zu den Ausstellern auf der InnoTrans in Berlin gehören?

Ich glaube eher nicht. Das Bahngeschäft ist für uns eine Beimischung, es ist nicht unser Zentralmarkt. Wir haben in China einige Projekte im Bahnbereich, das betrifft sowohl Hochgeschwindigkeitszüge als auch Projekte im Light-Rail-Bereich. Um diesen Anwendungsbereich wirklich gezielt zu bedienen, würden wir ein eigenes Vertriebsteam für dieses Marktsegment benötigen, und das haben wir nicht. Was wir aber vorantreiben, ist die Entwicklung und der Vertrieb komplett geschützter IP-Netzeile. Dabei geht es zum einen um Anwendungen außerhalb des klassischen Schaltschrankes, aber auch um den expliziten Outdoor-Einsatz.

Puls ist im letzten Jahr mit einer Neuentwicklung in Form 4- und 8-kanaliger PoE-Injektoren in ein neues Marktsegment eingestiegen. Wie entwickelt sich dieser Bereich bisher für Sie?

Wir haben damit auf jeden Fall bereits Interesse am Markt geweckt und werden als neuer Player im PoE-Markt wahrgenommen. Aber wir sind eben in diesem Marktsegment neu und müssen uns dort erst noch bekannt machen.

Sie haben sich mit dem möglichen Einsatz kollaborativer Roboter in Ihren Fertigungen beschäftigt. Wie weit sind diese Pläne fortgeschritten?

Ich gebe zu, unser erster Roboter war noch ein klassischer Industrieroboter, der von einem Zaun umgeben war. In China haben wir inzwischen eine komplette Prüfstraße mit Robotern bestückt. Der Einsatz kollaborativer Roboter wird im Bereich der Stromversorgungsfertigung jedoch noch durch das Gewicht begrenzt, das diese Leichtbauroboter handeln können. Tendenziell halte ich den Einsatz kollaborativer Roboter aber nicht nur für möglich, sondern für den nächsten notwendigen Schritt in der Weiterentwicklung der Stromversorgungfertigung. Wir werden das Werk in Chomutov, Tschechien, zu unserer Lead-Factory ausbauen und dort in Zukunft den Einsatz von Fertigungsrobotern gezielt vorantreiben; soweit möglich, werden wir dabei auch kollaborative Roboter einsetzen.

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