Die diesjährige Konferenz des Marktforschungsunternehmens IDTechEx in Berlin machte den Zusammenhang zwischen dem Internet of Things und den neuesten Entwicklungen beim Energy Harvesting deutlich.
Über den Zusammenhang von Energy Harvesting und gedruckter Elektronik sprach auf dem IDT-Kongress Dr. Emre Karagozler von Disney Research aus Pittsburgh, PA. Im Zentrum seiner Arbeit stehen Energy Harvester, die die Reibungsenergie nutzen und in Gegenstände des täglichen Gebrauchs eingebaut werden können. Dazu zählen Spielzeuge eben so wie Bücher oder auch E-Paper-Displays. Dr. Karagozler zeigte, wie diese Objekte durch bloßes Reiben der Hand auf einem Stück Papier mit Energie versorgt werden können. Als Motivation für diese Entwicklungen nannte der Referent die damit sich eröffnenden "Möglichkeiten zur Interaktion im großen Maßstab", mit denen sich möglicherweise "die ganze Welt interaktiv machen könne". Mit ganz einfachen Materialien lassen sich durch beklopfen, reiben oder andere menschlichen Gesten hohe Spannungen erzeugen, die ausreichen, um LEDs zu betreiben oder elektrophoretische Displays zu versorgen. Mit Hilfe von leitfähigen Tinten, die auf Papier aufgebracht wurden, konnten bereits "Demonstratoren" für die Stromversorgung von Spielzeugen u.ä. realisiert werden. In Zukunft sollen Anwendungen bei Verpackungen, für sogenannte Wearables (Elektronik in der Bekleidung) und in der Unterhaltungselektronik in Angriff genommen werden.
Dr. Thomas Kafka von der General Electric Sensing & Inspection Technology GmbH berichtete über die Integration von thermoelektrischen Energy Harvesters in die Produkte für den Aufbau von Funknetzen. Die neuen Energieerzeuger hat das Unternehmen Perpetua Power Sources Technologies aus Oregon entwickelt; das sich bereits mit Harvestern nach dem elektrodynamischen Prinzip einen Namen gemacht hat, die in Umgebungen mit starken Vibrationen eingesetzt werden können. Das Unternehmen Logimesh Technologies wiederum nutzt die Technologie von Marlow Industries , ABB wiederum verwendet die Generatoren von Micropelt. Jedes dieser Unternehmen steht kurz davor, Produkte herauszubringen, die den Anwender vor der Schreckensvorstellung bewahren, in ihren Sensorknoten fortwährend Knopfzellen auswechseln zu müssen.