Auch die »smarten« Produkte im Haushalt, die sich mit dem Internet verbinden, sind gefährdet.
»Kann das Produkt nicht mit Hilfe etablierter Sicherheitsmethoden geschützt werden und kann neue, sicherere Software nicht upgedated werden, öffnet das Hackern Tür und Tor ins eigene Zuhause«, warnt Ansgar Hinz. Mit krimineller Energie beladene Personen können dann ihre Opfer unbemerkt überwachen oder Malware auf die Geräte aufspielen. »Es wurden bereits mehrere Millionen vernetzte Heimgeräte von Privatnutzern, oftmals unbemerkt, ‚gekapert‘ und das ist erst der Anfang«, prophezeit der VDE-CEO.
Prüfungen durch unabhängige Institute wichtiger denn je
Der Online-Handel boomt und damit auch die Gefahr, dass immer mehr gefährliche Billigprodukte Einzug in die Haushalte und damit unsere Privatsphäre finden. Immer wichtiger werden daher Sicherheitsprüfungen durch anerkannte, neutrale Prüfhäuser, wie dem gemeinnützigen VDE-Institut.
»In unserem Institut bestehen oft mehr als 50 Prozent der Erstprüfungen an elektrotechnischen Produkten die Prüfanforderungen nicht. Und das sind Hersteller, die bereit sind in die Qualität und Sicherheit ihrer Produkte zu investieren und ihre Produkte uns zur Qualitäts- und Sicherheitsüberprüfung schicken«, erklärt Hinz. »Und wir sind hart. Wer das VDE-Dreieck als Prüfsiegel erhalten will, muss solange nachbessern bis unsere Prüfingenieure zufrieden sind«, so Hinz weiter.
Was viele nicht wissen: CE-Kennzeichnung ist kein Sicherheitszeichen
Viele Verbraucher denken, dass die CE-Kennzeichnung für Sicherheit steht. Aber das ist nicht der Fall. Sie ist lediglich eine Herstellererklärung, dass sein Produkt den Sicherheitsanforderungen genügt. "Ob das überprüft wurde, erkennt keiner", warnt der VDE-Chef.