Die Vorteile offener Ökosysteme

Erfolgreich durch Zusammenarbeit

29. September 2016, 10:34 Uhr | von Anna Kozminski (National Instruments)
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Kommentar von Rahman Jamal: „Der Kunde weiß besser, was er braucht“

»Durch das IIC bekommt  das Thema Smart Factory  starken Rückenwind.«
Rahman Jamal, Global Technology & Marketing Director bei National Instruments.
© NI

Im Mess- und Testbereich gibt es zwei unterschiedliche Ansätze. Beim ersten wird angenommen, dass der Hersteller der kluge Part der Lösung ist und genau weiß, was der Kunde braucht. Vertreter dieses Konzepts sind Hersteller von auf spezielle Anwendungsfälle gemünzten Komplettlösungen mit fest vorgegebener Funktionalität. Und jahrzehntelang war diese Strategie auch genau das, was der Markt im Bereich Messen und Testen brauchte und wofür es Nachfrage gab. Es war schlichtweg sinnvoll, weil die Sachlage auch wesentlich einfacher war. Heute sieht es aber anders aus – Dinge werden immer intelligenter (smarter), Stichwort „Internet der Dinge (IoT)“ oder „Internet of Everything“. Auch an Testsystemen geht das nicht spurlos vorbei. Jedes dieser smarten Dinge ist einzigartig, daher ist auch jedes dafür vorgesehene Testsystem einzigartig. Entschiede sich ein Hersteller von Testsystemen dafür, jede einzelne dieser Anforderungen mit dem alten Paradigma zu erfüllen, würde er zum einen mehr Ingenieure benötigen als er sich leisten könnte und zum anderen wäre er viel zu langsam.

Beim zweiten Ansatz geht man daher davon aus, dass der Kunde besser weiß, was er braucht, als dies der Hersteller je kann. Diese Strategie fußt auf der Annahme, dass nur eine benutzerspezifisch anpassbare Lösung die nötige Flexibilität bietet, auf diesen Trend der smarten Dinge reagieren zu können. Ein solcher Ansatz basiert auf einer Plattform aus flexibler Software und modularer Hardware. Mit LabVIEW und PXI verfolgen wir seit jeher die Vision einer solchen Plattform. Auch die Vertreter der Kategorie „der Hersteller weiß es am besten“, die einst schworen, dass sie PXI niemals anerkennen würden, sind nun auf den PXI-Zug aufgesprungen. Der springende Punkt sind aber die softwarebasierte Anpassungsfähigkeit des Systems sowie das Ökosystem, das diese Plattform umgibt. Durch ein ständig wachsendes dynamisches Ökosystem an Entwicklern, Partnern, Integratoren, geistigen Eigentums (IP) bleibt der Anwender flexibel – und nicht dann, wenn er auf die Innovationen des Entwicklerteams des jeweiligen Herstellers beschränkt ist.


  1. Erfolgreich durch Zusammenarbeit
  2. Vorteile und Herausforderungen von Open-Source-Software
  3. Kommentar von Rahman Jamal: „Der Kunde weiß besser, was er braucht“

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