Neumonda Technology

Energieeffizient DRAMs testen

12. Mai 2025, 15:00 Uhr | Heinz Arnold
© Neumonda Technology

Das neue »Octopus«-DRAM-Testboard hat Neumonda Technology für das Screening von DRAM-Komponenten für Speichermodule konzipiert. Die Fertigung der Kacheln, auf denen das Board aufgebaut ist, übernimmt Kontron.

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Diese zweite Tester-Generation von Neumonda basiert auf der »Raptor Lake«-CPU von Intel und ergänzt das »Rhinoe«-Test-Board, das für das Testen von DRAM-Komponenten für industrielle Anwendungen entwickelt wurde.

Das »Octopus«-Board kann sowohl bei hohen als auch niedrigen Temperaturen sowie bei niedrigen und hohen Geschwindigkeiten testen, um die Geschwindigkeits- und Rauschumgebung zu simulieren, in der DRAM-Module eingesetzt werden.

»Bei einem DRAM-Komponententest fallen etwa zwei bis drei Prozent der Komponenten aus«, erklärt Peter Poechmueller, CEO von Neumonda Technology. »Wenn die Komponenten jedoch erst in einem Modul getestet werden, ist die Ausfallrate etwa zehnmal höher. Mit unserem „Octopus“-Tester können sowohl die Ausbeute als auch die Qualität von DRAM-Modulen für den industriellen Einsatz deutlich verbessert werden, insbesondere bei kühlen Temperaturen.«

Kooperation mit Kontron

Neumonda Technology, der IP- und Innovationszweig der NEUMONDA Gruppe, hat sich zum Ziel gesetzt, den Aufwand für Burn-In- und Array-Tests von DRAM-Speicherkomponenten und -Modulen bei hohen Geschwindigkeiten drastisch zu reduzieren. Für das »Octopus«-Board arbeitet Neumonda mit Kontron und dessen Product Center Custom zusammen, das sich auf Semi- und Full-Custom-Systeme für industrielle Anwendungen spezialisiert hat. Kontron fertigt die einzelnen Kacheln für den Tester auf Basis der Spezifikationen und Designvorgaben von Neumonda.

Als Dienstleister in der Elektronikentwicklung und -fertigung bringt Kontrons Custom-Team seine umfangreiche x86-Designerfahrung in die Partnerschaft mit Neumonda ein und liefert das digitale Design für das »Octopus«-Testboard. Kontrons Leistungsspektrum umfasst dabei auch das Projekt- und Lifecycle-Management, um Produktkonsistenz, langfristige Verfügbarkeit und eine kürzere Entwicklungszeit auch bei komplexen Projekten zu erzielen.

Der Aufbau des Test-Boards

Das »Octopus«-DRAM-Test-Board besteht aus sechs einzelnen Kacheln, die je ein Motherboard simulieren und jeweils mit einer »Raptor«-CPU von Intel ausgestattet sind. Ein Raspberry Pi steuert den Testaufbau und die Konfiguration der Neumonda-Testmuster und speichert die Testergebnisse zur abschließenden Auswertung. Auf der Rückseite jeder Platine verfügt Octopus über Sockel für 32 DRAM-Komponenten, die durch Sockel für zwei DRAM-Module ersetzt werden können.

Octopus ist für den Test von DRAM-Modulen auf Basis von DDR4- und DDR5-x8- und -x16-Komponenten sowie LPDDR4- und LPDDR5-DRAMs konzipiert. Es kann defekte oder schwache DRAM-Speicherbausteine mit einer präzisen Fehlerabdeckung genauso effektiv aussortieren wie jeder herkömmliche Tester, der heute in den meisten Backend-Fabriken eingesetzt wird.

Das »Octopus«-DRAM-Test-Board von Neumonda wird noch im dritten Quartal 2025 erhältlich sein. 
 


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