Mess- und Automatisierungstechnik

Wie funktioniert das industrielle Internet of Things?

29. Oktober 2014, 9:35 Uhr | Wolfgang Hascher
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Internet of Things: Viele Komponenten müssen optimal zusammenarbeiten

Auch die Entwicklungen rund um das Internet of Things bzw. Cyber Physical Systems kamen zur Sprache. Um generell das Internet of Things zuverlässig und von Nutzen für alle betreiben zu können, müssten nach Ansicht von Rahman Jamal, Marketing Director Europe, Asia and Americas bei National Instruments, vor allem fünf Komponenten optimal zusammen agieren :

  1. Das Moore‘sche Gesetz (die Steigerung der Integrationsdichte der Halbleitertechnik betreffend),
  2. das Metcalfe'sche Gesetz (beschreibt die Leistungsfähigkeit von Netzen durch Hinzunahme weiterer Knotenpunkte)
  3. die Batterietechnologie, die sich noch deutlich weiter entwickeln müsse,
  4. die Wireless-Infrastruktur, die sich deutlich in Richtung 5G verbessern und damit das angestrebte Ziel sicherstellen solle, rund 90 % Mobilfunk-Abdeckung in den meisten Ländern herzustellen,
  5. die Sensorik, die eine neue Technologie-Richtung einschlagen müsse, und zwar in Bezug auf Multi-Sensorik auf Single-Chip-Embedded-Modulen.

Die Summe aller eben genannten fünf Elemente ergäbe dann – so wurde deutlich – ein Internet der Dinge, das schließlich in zwei Anwendungs-Richtungen eingeteilt werden könne, nämlich in das Internet der Dinge für den Consumer und in das Internet der Dinge für den Industrie-Bereich; letztgenanntes oft als „Industrie 4.0“ bezeichnet.

Um das industrielle Internet of Things im Sinne von Produktivitätssteigerungen in der daraus resultierenden „Industrie 4.0“ zu realisieren, müssten aber neben der Grundstruktur des Internet of Things auch noch ein industrielles „Internet of Services", die Technologien des „Social Web“ und moderne sowie praxisgerechte Umsetzungen von Business-Analytics-Aktivitäten hinzu kommen. In der Summe ergebe dies dann die gewünschte, echte Produktivitätssteigerung in der Industrie. Gelinge dies großflächig, so Rahman Jamal, dann könnte dies durchaus als „Vierte Industrielle Revolution“ bezeichnet werden.

Intelligente Maschinenvernetzungen und Maschinensteuerungen sowie eine flexible Fertigungsoptimierung seien weitere Bestandteile einer wirtschaftsfördernden Umsetzung. Allerdings zeigte sich nach Meinung von Jamal derzeit leider noch wenig praktische Realisierung eines industriellen Internet of Things, wenngleich aktuell am Beispiel des Luftfahrtunternehmens Airbus schon sehr interessante Aktivitäts-Ansätze getroffen worden seien. Jamal ist der Meinung, dass die Diskussion jetzt in sehr realitätsnahe Prototypen-Realisierungen münden müsse – es mangele aber derzeit noch an geeigneten Technologie-Plattformen sowohl hard- wie auch softwareseitig.

Rahman Jamal, Marketing Director Europe, Asia and Americas bei National Instruments äußert sich auf dem Anwenderkongress VIP 2014 über die technischen Elemente, die für ein optimales Funktionieren des industriellen Internet of Things nötig sind. Zusammen mit dem Social Web und Business Analytics-Komponenten formen sich daraus eine reale "Industrie 4.0" und letztlich eine Vierte industrielle Revolution.

  1. Wie funktioniert das industrielle Internet of Things?
  2. Internet of Things: Viele Komponenten müssen optimal zusammenarbeiten
  3. Das Internet of Things ist Wireless
  4. Produktentwicklungen für das Internet of Things

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