Elektronik: Welche Veränderungen erwarten Sie in den nächsten Jahren? Wie wird Meilhaus Electronic darauf reagieren?
Albert Meilhaus: Ich wollte Ihnen ja eigentlich meine Kristallkugel mitbringen (lacht). Wichtig ist, dass wir ein junges dynamisches Team haben. So lange die Mitarbeiter mitmachen, beispielsweise bei den Herstellern nachfragen, was es neues gibt, Kundenideen zum Hersteller bringen, oder selbst neue Ideen haben, ist man auch immer vorne dran. Diese Begriffe Internet of Things und Industrie 4.0, die stehen natürlich schon irgendwo, aber da sind wir nicht der Taktgeber nach vorne. Wir müssen reagieren und liefern, was Kunden wirklich brauchen. Jetzt und nicht in zwei, drei oder fünf Jahren. Da muss man eben das Bindeglied sein zwischen unseren Kunden und den Produkten. Man muss dazulernen. Darum geht es eigentlich.
In jedem Fall wollen wir werthaltig wachsen. Ob die Firma dann 10 oder 20 oder 30 % wächst, ist nicht so wichtig wie eine gute Zukunft. Das ist wie gegen den Strom schwimmen: Wenn Sie zu schwimmen aufhören, sind Sie weg. Aber ob man ein Stück weiter nach oben kommt, spielt keine Rolle.
Silvia Meilhaus: Ganz wichtig ist auch immer, dass die Mitarbeiter keine Angst haben. Angst ist ein schlimmer Begleiter. Unser Mitarbeiter wissen genau, dass wir Rücklagen haben: Wenn mal eine Krise kommt, müssen wir keinen entlassen. So haben sie keine Angst und wir auch nicht.
Albert und Silvia Meilhaus
wurden 1950 bzw. 1951 geboren. 1967 verheiratet, gründeten sie am 3. März 1977 die Meilhaus Electronic GmbH und sind bis heute die Geschäftsführer. Albert Meilhaus ist ausgebildeter Radio- und Fernsehtechniker und Diplom-Ingenieur, Silvia Meilhaus ist Kauffrau. Neben dem Unternehmen spielt die Familie die wichtigste Rolle in ihrem Leben, was drei Kinder und inzwischen sieben Enkelkinder beweisen.