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Tektronix MSO der Serie 5

31. August 2017, 8:00 Uhr | Dr. Constantin Tomaras, Ressortredakteur für Mess- und Prüftechnik
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Physikalische Eigenschaften

Das Gehäuse macht einen äußerst stabilen Eindruck. Richtig gut gefällt der solide Tragegriff, welcher sich regulär erst nach einem mutigen Ruck in die Alternativposition bewegt und einen robusten verlässlichen Angriffspunkt zum Bewegen des 11,4-Kilo-Korpus’ stellt.

Bild 2: Rund-um-Blick auf das MSO der Serie 5.
Bild 2: Rund-um-Blick auf das MSO der Serie 5. Formfaktor [309 mm x 454 mm x 204 mm]
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Beim analogen Tastkopf fällt die große Flexibilität an Kabel und Front auf, auch die zurückfedernde Tastspitze bietet Anwenderkomfort: Mit ihr lassen sich präzise Messpunkte im mm-Bereich, wie Rastermaß-Pins oder Lötstellen direkt tasten.

Dieser Komfort setzt sich leider nicht auf die Logikprobes fort: Hier sitzen die Köpfe nicht ohne gegenseitigen Druck auf benachbarten 2,54-mm-Rastermaß-Pins (Bild 3).

 

 

Bild 3: Oben: Analoger Tastkopf und Logikprobe am FlexChannel-Einschub.  Unten: Vergleich Logikköpfe am MSO5 mit generischem Budgetkabel.
Bild 3: Oben: Analoger Tastkopf und Logikprobe am FlexChannel-Einschub.Unten: Vergleich Logikköpfe am MSO5 mit generischem Budgetkabel und Platzierung auf der Raspberrry-Pi-3-GPIO.
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Bild 4: Einrastmechanismus beim FlexChannel-System.
Bild 4: Einrastmechanismus beim FlexChannel-System.
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Weiterhin sind die Logikkabel im Schadensfall nicht unmittelbar austauschbar. Den Vergleich mit dem Budgetkabel zeigt Bild 3.
Ein weiteres Fragezeichen bedeutet der Klick-Mechanismus für die FlexProbes; eingerastet werden diese unter dem Druck-/Schiebeknopf-Mechanismus (Bild 4) durch eine Wobbelbewegung. Daher verbleibt auch im eingerasteten Zustand ein geringer Spiel, der sich für manche Anwender nicht vertrauenerweckend anfühlen mag.

Überhaupt nichts zu beanstanden gibt es an dem matten HD-Touchscreen (1920x1080). Dieser hält das Versprechen der PR-Kampagne: Im korrekten Sample-Modus werden Messgraphen und Objekte sehr fein aufgelöst. Der Touch verhält sich gleichsam präzise wie dynamisch genug, um diese feinen Objekte nahtlos zu bewegen. Ticks und Labels werden darauf sehr fein und gut lesbar angezeigt.

Bild 5: Die Touchbedienung am MSO der Serie 5 verhält sich gleichsam dynamisch wie präzise.
Bild 5: Die Touchbedienung am MSO der Serie 5 verhält sich gleichsam dynamisch wie präzise.
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... fordert ca. 225 Watt Stromaufnahme.
Bild 6: Das Displaydebugging unter Anschluß eines UHD-Monitors fordert ca. 225 Watt Stromaufnahme.
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Ein absolutes Oszilloskophighlight ist der Grafikausgang (DVI-D, Display Port und VGA), der große Bildschirme auch in UHD-Qualität ansteuert (Titelbild).

Bild 7: Wärmeentwicklung beim Displaytest.
Bild 7: Wärmeentwicklung beim Displaytest. Oben: Kurz nach dem Einschalten.Mitte: Nach ca. 90 Minuten ausgiebiger Debuggingarbeit.Unten: Fokus auf die BNC-Buchsen nach dem Debugging.
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Und diese enorme Leistung muss dabei eben auch abgeführt werden: Ein deutlich hörbarer Lüfter führt den Wärmestrom von der linken bis zur rechten Seite durch das Gehäuse. Dabei erwärmen sich die BNC-Buchsen spürbar, im Feldversuch bis zu 26 °C über Labortemperatur (Bild 7), unter etwa 225 Watt Leistungsaufnahme.

Bemerkenswert ist auch die Bündelung dieser Performanz in ein kompaktes Gehäuse der Ausmaße (309 mm x 454 mm x 204 mm).


  1. Tektronix MSO der Serie 5
  2. Physikalische Eigenschaften
  3. Physikalisches Layout
  4. Desktop-Layout und Anwendungsbeispiele
  5. Fazit

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