Entwicklerdialog

Masters of Complexity

7. März 2018, 16:00 Uhr | Dr. Constantin Tomaras, Ressortredakteur für Systemdesign
Christian Guß (The MathWorks), Jürgen Jäger (Cadence) und Timo Giesselmann (Bosch Sensortec) diskutieren mit Dr. Constantin Tomaras (DESIGN&ELEKTRONIK) über den Komplexitätsgrad moderner Embedded-Elektronik
© DESIGN&ELEKTRONIK

Am dritten Tag der embedded world 2018 präzisierte DESIGN&ELEKTRONIK im Entwicklerdialog das virale Attribut komplex.

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Ressortredakteur Dr. Constantin Tomaras skizzierte zu Beginn der Gesprächsrunde, wie das Attribut komplex in Informatik und Mathematik gesprochen wird und motivierte, dass der Schaltungs- und Systementwurf im Kontext der embedded-Entwicklung mitterweile diesen Sprachgebrauch teilen kann: Dabei wurde die Steigerung des Komplexitätsgrades auf massive Vernetzung und widersprüchliche Anforderungen moderner eingebetteter Systeme zurückgeführt.

Dr. Tomaras stellte insbesondere die Frage, ob das Internet-der-Dinge-Mantra massive M2M-Kommunikation über IP, nicht in Wahrheit eine digitale Regelschleife, mit dem Potenzial turbulente Dynamik abzubilden, meint.
Die Gesprächsgäste berichteten von den Ausprägungen komplexer Systementwürfe in ihrem unmittelbaren Arbeitsbereich.

Unter konvergierender Miniaturisierung werden verteilte Systeme zum branchenübergreifenden Thema - wenn Spezifikationen auf Komponentenebene wie Prozessortakt, Sensorauflösung, Wandlerrauschen bereits am physikalischen Limit sind, muss die Technologieevolution vielkomponentig erfolgen. Im Zusammenspiel entstehen dabei aber emergente Fehler, die nicht auf Einzelkomponenten zurückgeführt werden können. DESIGN&ELEKTRONIK-Redakteur Dr. Constantin Tomaras sprach mit drei Experten, wie man der Situation Herr wird.

Timo Giesselmann handelt bei Bosch Sensortec in der Systemarchitektur von “smarten” Sensor-Hubs, eine Vielzahl von Systemparametern, unter den von der Applikation geforderten Nebenbedingungen. Der steigende Automatisierungsgrad ist dabei notwendig, um die Designkomplexität handhabbar zu halten. Kreativität geht vor allem in effiziente Lösungsansätze ein.
Jürgen Jäger bildet bei Cadence mit einem FPGA-basierten Prototypensystem die Funktionalität von Chips bzw. ASICs einschließlich der externen Schnittstellen nach. Im Prinzip kann jedes ASIC und beliebige Software implementiert werden. Mit dieser außerordentlichen Skalierbarkeit wird im Systemdesign bzw. seiner Parametrierung auf maschinelles Lernen zurückgegriffen.
Christian Guß entwirft mit der MathWorks-Toolbox komplexe Regelstrecken. Abstraktion stellt dabei einen Weg um die Explosion der Komplexität in den Griff zu bekommen. Ein Werkzeug sollte dazu Implementierungen implizit unter der eigentlichen Funktionalität durchführen.

Präsentation zum Entwicklerdialog

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