Schnelle PFAS-Analytik vor Ort
Sensorsystem der BAM weist PFAS in 15 Minuten nach
Forscher der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) haben ein kompaktes Sensorsystem entwickelt, das per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) direkt vor Ort in wässrigen Proben nachweist. Die Analyse dauert weniger als 15 Minuten und erfordert keine Laborausrüstung.
Nachweis außerhalb des Labors
PFAS gelten als schwer abbaubare Umweltchemikalien, die sich in Böden und Gewässern anreichern und gesundheitsschädlich sein können. Bisher war ihr Nachweis aufwendigen Laboranalysen vorbehalten. Das neue Sensorsystem ermöglicht nun schnelle Vor-Ort-Messungen und soll eine zeitnahe Reaktion bei Belastungen erleichtern.
Mikrofluidik und fluoreszierende Partikel
Das System kombiniert fluoreszierende Partikel mit einer mikrofluidischen Plattform. Nach der Probenvorbereitung liefert das Gerät ein messbares Signal, sobald PFAS in der Wasserprobe vorhanden sind. Der Ansatz entspricht einem Mini-Labor im kompakten Format und ist für den mobilen Einsatz ausgelegt.
»PFAS sind ein globales Problem. Mit unserer Technologie schaffen wir die Grundlage für schnelle Vor-Ort-Analysen, die Behörden und Unternehmen bei der Überwachung und Sanierung von belasteten Standorten unterstützen«, sagt Knut Rurack, Experte für chemische und optische Sensorik an der BAM.
Perspektiven für Umweltmonitoring
Nach Angaben der Entwickler ist das Sensorsystem robust, skalierbar und benutzerfreundlich ausgelegt. »Unser Ziel war ein robustes, benutzerfreundliches und skalierbares System. Die Kombination aus Materialwissenschaft und Mikrofluidik eröffnet neue Wege für die Überwachung von Reinigungs- und Sanierungsprozessen im Rahmen des Umweltmanagements – nicht nur für PFAS, sondern auch für andere Schadstoffe«, erklärt Rurack.
Das mobile System reduziert den Analyseaufwand deutlich und soll die Überwachung von Umweltbelastungen sowie die Umsetzung regulatorischer Vorgaben unterstützen.
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