Die besten Unis für Startup-Gründer

Erfolgreiche Gründer-Fächer: Informatik überholt BWL

27. März 2025, 9:52 Uhr | Corinne Schindlbeck
Eine Luftaufnahme der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München. München ist bei ausländischen Gast-Wissenschaftlern - und vor allem Ingenieuren - besonders beliebt. Und laut der aktuellen Analyse auch eine erfolgreiche Gründerschmiede.
© Peter Kneffel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

396 deutsche Start-ups haben im Jahr 2024 einen Exit vollzogen. Eine Analyse des Webhosting-Anbieters Hostinger zeigt: Die meisten erfolgreichen Gründer stammen von der LMU München – und beim Studienfach löst Informatik die lange dominierende BWL ab.

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Im vergangenen Jahr haben Gründer von 396 deutschen Start-ups einen erfolgreichen Exit erzielt – sei es durch Verkauf, Mehrheitsbeteiligung oder Fusion.

Eine aktuelle Auswertung des Webhosting-Dienstleisters Hostinger hat analysiert, an welchen Hochschulen diese Gründer studiert haben und welche Studienrichtungen besonders stark vertreten sind.

Das Ergebnis: Die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) führt das Ranking mit 15 Exit-Gründern an – und löst damit erstmals die WHU – Otto Beisheim School of Management von der Spitze ab.

Auf den weiteren Plätzen folgen die Technische Universität Wien und die Technische Universität München mit jeweils 13 Exit-Gründern.

Die TU Berlin landet mit acht erfolgreichen Absolventen auf Rang vier. Allein diese vier Hochschulen vereinen rund 13 Prozent aller Exits auf sich. Zu den bekannten Namen gehören unter anderem Max Wittrock (mymuesli) und Andreas Budde (42matters), beide LMU-Absolventen.

Insgesamt wurden 173 Hochschulen berücksichtigt. Der Durchschnitt liegt bei 2,26 Gründern pro Hochschule. 141 Hochschulen bleiben unter diesem Wert. Berlin stellt mit seinen Hochschulen zusammen 20 Exit-Gründer und kommt damit auf rund fünf Prozent Anteil.

Technik überholt Wirtschaftswissenschaften

Informatik ist das am häufigsten genannte Studienfach unter den Exit-Gründern 2024. Mit 17 Personen liegt es vor Wirtschaftsinformatik (12) und Betriebswirtschaftslehre (9). Insgesamt verteilen sich die Studienabschlüsse auf 198 verschiedene Fachrichtungen – ein Zeichen für die fachliche Breite und zunehmende Diversität der Gründungsteams.

Masterabschluss dominiert – doch Erfolg auch ohne Abschluss möglich

33 Prozent der Exit-Gründer haben einen Masterabschluss (130 Personen), gefolgt von Bachelor (55), Diplom (47) und Promotion (43). Das Staatsexamen spielt mit nur sieben Absolventen eine untergeordnete Rolle.

Dass ein erfolgreicher Exit auch ohne Studienabschluss möglich ist, zeigt das Beispiel von Tarek Müller, Mitgründer von About You, dessen Unternehmen sich derzeit in Übernahmegesprächen mit Zalando befindet.

 


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