Künstliche Intelligenz

Wirtschaftswachstum in Deutschland soll sich verdoppeln

23. November 2016, 12:53 Uhr | Corinne Schindlbeck
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

KI wirkt gegen Fachkräftemangel

Die Studie zeige, dass Künstliche Intelligenz angesichts stagnierender Produktivität und »dem immer größer werdenden Fachkräftemangel« ein wichtiger Wegbereiter für zukünftiges Wirtschaftswachstum sei.

Vor allem in den skandinavischen Ländern werde der Studie zufolge die Arbeitsproduktivität durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz stark ansteigen. 

Für die Studie erstellte das Accenture Institute for High Performance zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Frontier Economics ein statistisches Modell, welches die Auswirkungen von künstlicher Intelligenz auf die Wirtschaftsleistung in den zwölf untersuchten Länder bis zum Jahr 2035 gegenüber einem Basisszenario vergleicht.

Der durch intelligente Roboter und selbstlernende Maschinen prognostizierte Anstieg der Bruttowertschöpfung und der Arbeitsproduktivität basiert vor allem auf der Annahme, dass die Beschäftigten sich zukünftig viel stärker mit kreativen Aufgaben und Innovationsfragen befassen werden, die eine höhere Wertschöpfung als die bisher ausgeübten Tätigkeiten nach sich ziehen. Zudem könnten repetitive Prozesse in der Fertigung und im Büro durch den Einsatz dieser neuen Technologien noch effizienter ausgeführt werden.

Damit das wirtschaftliche Potenzial voll zum Tragen komme, sei aber auch ein neues gesellschaftliches Verständnis im Umgang mit künstlicher Intelligenz nötig, so die Studienautoren. Zum einen stelle sich die ethische Frage, wie Mensch und Maschinen zukünftig zusammenarbeiten sollten und wie autonom Roboter Entscheidungen treffen und umsetzen dürften.

Zum anderen bedarf es eines klaren aber gleichzeitig flexiblen regulatorischen Rahmenwerks, welches den schnellen technologischen Fortschritt auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz abbilden kann. Außerdem sei eine breite gesellschaftliche Debatte darüber nötig, wie Volkswirtschaften konkret vom Einsatz dieser neuen Technologien profitieren könnten und inwiefern bestimmte Wirtschaftsbereiche und gesellschaftliche Gruppen durch den Wandel hin zur Roboterökonomie negativ betroffen sein könnten.

IBM und Accenture eröffnen morgen in Kronberg bei Frankfurt das ‘Accenture and IBM Center for Artificial Intelligence and Industrial Internet of Things’.

Dort sollen Unternehmen die Möglichkeit bekommen, anhand konkreter Anwendungsbeispiele der IBM Watson- und IBM Bluemix-Technologien und Design-Thinking-Workshops zu entdecken, wie sie diese Technologien für ihr Geschäft nutzen können.


  1. Wirtschaftswachstum in Deutschland soll sich verdoppeln
  2. Bruttowertschöpfung in Deutschland könnte sich bis 2035 von 1,4 auf drei Prozent pro Jahr mehr als verdoppeln
  3. KI wirkt gegen Fachkräftemangel

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