Frauen sind in der Elektronik mit einem Anteil von nur 8 bis 9 Prozent noch deutlich unterrepräsentiert. Was ihnen bei ihrer Karriere am meisten geholfen hat und was sie anderen Frauen raten, sagten uns Susanne Ertl von TDK und Marie-Pierre Ducharme von Mouser im Video-Interview auf der electronica.
Die Initiative »Frauen verbinden« und das Netzwerk »WomeninElectronics« setzten mit verschiedenen Veranstaltungen und Diskussionen auf der diesjährigen electronica notwendige Impulse. Vom Netzwerkfrühstück über interaktive Exponate im InnoTruck bis hin zu Panels mit führenden Persönlichkeiten der Branche – die Angebote richteten sich gezielt an Frauen, um Austausch, Empowerment und Karriereförderung zu ermöglichen.
Jackie Mattox, CEO von »WomeninElectronics«, betonte die Bedeutung inklusiver Unternehmenskulturen und ermutigte Frauen, mutiger Chancen zu ergreifen. Sie hob hervor, dass Männer oft Positionen anstreben, in die sie hineinwachsen, während Frauen eher zögern, wenn sie nicht alle Anforderungen erfüllen. Dieser Appell zog sich durch die anschließenden Diskussionen: Führungspersönlichkeiten wie Marie-Pierre Ducharme von Mouser und Susanne Ertl von TDK betonten, dass Frauen mehr vertrauensvolle Netzwerke aufbauen und gegenseitige Unterstützung suchen sollten, um ihre Ziele zu erreichen.
Ein vertrauenswürdiges Netzwerk, das Männer ausdrücklich miteinbezieht, sei entscheidend für den Erfolg, waren sich die Panel-Teilnehmerinnen einig. Auch praktische Maßnahmen, wie Mentoring-Programme und familienfreundliche Angebote wie Betriebskindergärten, wurden betont. Der Konsens: geredet wurde genug - jetzt sind konkrete Schritte gefragt, um Frauen nachhaltig in der Branche zu stärken und Vielfalt zu fördern – denn diverse Teams treffen bessere Entscheidungen und sichern langfristig die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Der Erfolg liegt jedoch in der konsequenten Umsetzung von Maßnahmen in Unternehmen und der Begeisterung neuer Talente für technische Berufe – eine Aufgabe, die über Veranstaltungen hinausgeht.