2022 erreichten erst gut drei Millionen Babyboomer das gesetzliche Renteneintrittsalter. Bis 2036 kommen weitere 16,5 Millionen dazu. Dass das empfindliche Folgen für Arbeitsmarkt und Sozialversicherung haben wird, zeigt eine Bevölkerungsprognose des Instituts der deutschen Wirtschaft.
Das IW warnt vor Konflikten, etwa hinsichtlich der Verteilung von sozialen Leistungen. Auch das potenzielle Wirtschaftswachstum könnte für lange Zeit einbrechen. Denn im gleichen Zeitraum strömen nur etwa 12,5 Millionen erwerbsfähige Personen auf den Arbeitsmarkt nach.
Kamen im Jahr 2022 auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter nur knapp 30 Menschen über 67 Jahren, werden es nach IW-Berechnungen im Jahr 2040 etwa 41 sein.
Die Politik müsse daher die Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland intensivieren und stärken – etwa durch eine schnellere Visavergabe und einer leichteren Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen.
Zudem sollte die Bundesregierung Anreize schaffen, damit mehr erwerbstätige Personen über das Renteneintrittsalter hinaus im Job bleiben. Auch die individuelle Arbeitszeit von Erwerbstätigen sollte erhöht werden, um das bestehende Potenzial besser auszuschöpfen.