Thüringen hat eine lange Tradition in der Chipindustrie. Heute dominieren Firmen, die Equipment für die Halbleiterindustrie herstellen. Einige Projekte haben es in ein europäisches Programm geschafft.
Vier Projekte aus der Thüringer Halbleiterindustrie sind in ein europäisches Förderprogramm aufgenommen worden. Sie sollen in den kommenden Jahren insgesamt voraussichtlich rund 120 Millionen Euro an staatlichen Geldern erhalten, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Das Ministerium geht davon aus, dass die Unternehmen mit Standorten in Jena, Meiningen und Erfurt durch die Förderung beträchtliche Summen investieren werden. »Die Platzierung von gleich vier Projekten in der Mikroelektronik-Initiative der EU ist ein großer industriepolitischer Erfolg für Thüringen«, erklärte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee.
Sie könne helfen, Thüringen als traditionsreichen Mikroelektronik-Standort weiterzuentwickeln. Das könne auch bei Ansiedlungsentscheidungen helfen, sagte der SPD-Politiker. Vor allem in Erfurt und Jena gibt es seit Jahrzehnten bis in die DDR-Zeit zurück Erfahrungen in der Mikroelektronik. Das Land müsse in den kommenden Jahren allerdings die Kofinanzierung der Projekte gewährleisten - rund 36 Millionen Euro seien aus der Landeskasse beizusteuern.
Über das EU-Programm gefördert werden soll ein Vorhaben der Carl Zeiss SMT in Jena, ein Projekt von Adva Optical Networking in Meiningen, außerdem die X-Fab MEMS Foundry in Erfurt und ein Projekt der Mi2-Factory in Jena.