Optische Transceiver

Umsatzverdopplung auf 22,3 Mrd. Dollar bis 2028

6. September 2023, 15:42 Uhr | Heinz Arnold
Das Umsatzwachstum von optischen Transceivern in den verschiedenen Marktsektoren zwischen 2022 und 2028.
© Yole Intelligence

Der Markt für optische Transceiver wird sich von 2022 bis 2028 auf 22,3 Mrd. Dollar verdoppeln. Markttreiber ist die generative KI – und China holt kräftig auf.

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Die Rechenzentren müssen sich auf die schnell wachsenden Anforderungen durch KI einstellen, die Rechenleistung in den Rechenzentren wird deutlich steigen, also muss auch die Übertragungsrate der Daten dort weiter wachsen, was leistungsfähige optische Transceiver erfordert. Das erklärt die hohe Wachstumsrate von durchschnittlich 12 Prozent pro Jahr bis 2028.

Doch auch in anderen Marktsektoren kommen optische Transceiver vermehrt zum Einsatz, wie Yole Intelligence in der neusten Studie aufzeigt. Dazu zählen UHD Video, Augmented und Virtual Reality, Cloud Services, Social Networking, Online-Meetings, E-Commerce und Videospiele. 

»Schon von 2022 ist der Umsatz mit optischen Transceivern gegenüber 2021 von 9,8 auf 11 Mrd. Dollar gestiegen, ein Sprung um 19,3 Prozent«, sagt Dr. Martin Vallo, Senior Analyst Photonics von Yole Intelligence. Über die nächsten Jahre werde das durchschnittliche jährliche Wachstum mit 12 Prozent bis 2028 weiter sehr hoch liegen. Besonders die Anbieter von Cloud-Services hätten einen hohen Bedarf an 800G-Modulen für den Ausbau ihrer optischen Netzwerke. 

Die größten chinesischen Hersteller von optischen Transceivern mit ihren Umsätzen über die vergangenen drei Jahre. 
Die größten chinesischen Hersteller von optischen Transceivern mit ihren Umsätzen über die vergangenen drei Jahre. 
© Yole Intelligence

In der neusten Marktstudie »Optical Transceivers for Datacom and Telecom« zeigen die Analysten von Yole auf, warum die Betreiber von Datenzentren und Telekommunikationsunternehmen der Entwicklung im Bereich der optischen Netzwerke so große Aufmerksamkeit widmen. 

Der Markt für optische Transceiver ist von einem harten Wettbewerb unter den Herstellern gekennzeichnet. Auf dem Gebiet tummeln sich große internationale Unternehmen mit einem sehr breiten Produktangebot genauso wie Spezialisten, die sich auf bestimmte Nischen konzentrieren. Der Schlüsselfaktor für die Differenzierung besteht darin, die höchsten Datenübertragungsraten zu erreichen, hochqualitative und verlässliche sowie auch kundenspezifische Produkte fertigen zu können. 

Dabei gibt es zwei unterschiedliche technische Herangehensweisen: Plattformen auf Basis von Indiumphosphid und Silicon Photonics. Die Analysten von Yole Intelligence gehen davon aus, dass beide Plattformen noch über längere Zeit nebeneinander existieren werden, weil führende Hersteller auf beide Techniken setzen. 

»China holt auf und spielt eine zunehmend wichtigere Rolle auf dem Sektor der optischen Kommunikation. Heute ist die optische Kerntechnologie für High-Speed-Module noch die Domäne amerikanischer und japanischer Firmen – aber China hat sehr stark in unterschiedliche Plattforen wie GaAs, InP und Silicon Photonics investiert«, sagt Dr. Eric Mounier, Fellow Analyst von Yole Intelligence.  Schon für die Jahre 2018 bis 2022 hatte China eine Roadmap für die Entwicklung einer eigenen Infrastruktur für die Fertigung von optischen Chips erstellt. Die US-Handelsbeschränkungen dürften diese Anstrengungen noch beschleunigen. 


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