Ist diese Schwachstelle schon ausgenutzt worden?
»Wir wissen es nicht«, erklären dazu die Sicherheitsforscher knapp. Eine Attacke würde auch in den bisher gängigen Log-Dateien keine Spuren hinterlassen, warnen sie. Intel geht davon aus, dass es bisher keine Angriffe gegeben hatte.
Was wäre das schlimmste Horrorszenario?
Wahrscheinlich, dass Angreifer Chips von Servern in Rechenzentren benutzen könnten, um an eine Vielzahl fremder Daten zu kommen.
Gibt es auch gute Nachrichten?
Die Schwachstelle wurde bereits im Juni entdeckt und den Unternehmen gemeldet, so dass sie Zeit hatten, Gegenmittel zu entwickeln. Google, Microsoft und Amazon sicherten ihre Cloud-Dienste ab. Dabei wurde das Problem früher als geplant publik: Eigentlich wollte die Branche die Schwachstelle und ihre Maßnahmen erst am 9. Januar öffentlich machen. Doch schon in den vergangenen Tagen fiel eine erhöhte Update-Aktivität auf – und erste Berichte über eine Schwachstelle in Intel-Chips machten die Runde.
Wenn das Verfahren die Chips schneller machen sollte – machen die Gegenmaßnahmen sie dann langsamer?
Ja – allerdings erklärte Intel, dass der Leistungsabfall in den meisten Fällen 2 Prozent nicht überschreiten dürfte. In ersten Medienberichten war noch von bis zu 30 Prozent die Rede.