Und die Hardware hat es in sich: Das neuste Mitglied der Zynq-Familie, der Zynq UltraScale+ MPSoC, enthält vier Applikationsprozessoren (64-Bit Quad Core ARM Cortex-A53), zwei Real-Time-Prozessoren (32-Bit Dual Core ARM Cortex-R5) für Safety- und Security-Aufgaben, eine GPU (ARM Mali-400MP) und weitere Funktionen wie Video-Encoder. Damit ist diese Version fünfmal leistungsfähiger als die ersten Mitglieder der Zynq-Familie. Und die neusten in einem 16-nm-Prozess gefertigten ICs (Samples liefert Xilinx laut Glaser bereits) sind gegenüber den 28-nm-Typen um den Faktor 1,6 leistungsfähiger, die Leistungsfähigkeit pro Watt liege um den Faktor 2,1 über den 28-nm-Typen.
Außerdem hat Xilinx die Hardware-Programmierbarkeit deutlich erweitert: Neben den FPGA-Strukturen fließen nun auch Elemente ein, die aus dem Bereich der rekonfigurierbaren Prozessoren kommen. Selbst analoge Funktionen macht Xilinx programmierbar. Zudem hat das Unternehmen programmierbare Interconnect-Strukturen für die Verbindung getrennter Dies im 2,5- und 3D-Packaging entwickelt. »Für uns bedeuten 3D-ICs vor allem Programmierbarkeit, und das geht weit über das reine Packaging hinaus«, erklärt Steve Glaser. So ließen sich Funktionen integrieren, die sich monolithisch nicht wirtschaftlich zusammenführen ließen, etwa Analog und Speicher – ohne an Flexibilität zu verlieren.
»Mit der ALL-Programmable-Technologies-Strategie sind wir jetzt in der Lage, neben den Hardware-Ingenieuren auch tausende SoC-Teams anzusprechen, in denen Hardware- und Software-Ingenieure arbeiten. Auf dieser Grundlage und mit den neuen SDx- Entwicklungsumgebungen können wir bis in fünf Jahren 250.000 reine Software-Ingenieure gewinnen, die ohne Hardware-Kenntnisse auf Basis unserer Plattformen neue Systeme entwickeln«, so Glaser. Die Kombination aus der programmierbaren Hardware und den Entwicklungsumgebungen werde Xilinx den zusätzlichen Vorteil verschaffen, sehr flexible Hardware-Plattformen anbieten zu können – und die Hardware damit in relativ hohen Stückzahlen zu günstigen Preisen fertigen zu können, wodurch der ursprüngliche FPGA-Gedanke wieder Eingang findet: die Definition der Hardware über die Programmierung.
Die Kombination aus der programmierbaren Hardware und den Entwicklungsumgebungen werde Xilinx den zusätzlichen Vorteil verschaffen, sehr flexible Hardware-Plattformen anbieten zu können – und die Hardware damit in relativ hohen Stückzahlen zu günstigen Preisen fertigen zu können, wodurch der ursprüngliche FPGA-Gedanke wieder Eingang findet: die Definition der Hardware über die Programmierung.
Genau darin sieht Glaser auch die größte Herausforderung, um das hoch gesteckte Ziel bis in fünf Jahren erreichen zu können: »Wir müssen die Skalierung umsetzen, und wir müssen das Third-Party-Ecosystem ausbauen.« Ansonsten sei das Fundament für die Software-Defined-Hardware-Strategie über die vergangenen fünf Jahre gelegt worden. Deshalb ist ihm auch nicht unwohl dabei, sich mit einer Voraussage über die kommenden fünf Jahre relativ weit aus dem Fenster zu lehnen: »Wir haben alle Werkzeuge, wir müssen sie nur richtig einsetzen.«