Micron will für 600 Mio. Dollar ein neues Werk für die Montage von Chips in Taiwan bauen. Kürzlich hatten chinesische Behörden wegen Sicherheitsrisiken vor Micron-Chips gewarnt.
Die Chips von Micron hätten einen Sicherheitstest der chinesischen Behörde nicht bestanden, so die offizielle Begründung. Deshalb dürfen die Betreiber von wichtigen Infrastrukturen in China die ICs von Micron nicht mehr einsetzen. Micron rechnet deshalb mit Umsatzeinbußen im niedrigen bis höheren einstelligen Bereich.
Darauf ist Micron aber nicht eingegangen, als das Unternehmen die Meldung über die neue Fab in Taiwan über WeChat verbreitete. Mit der Investition in Taiwan wolle Micron zeigen, dass das Unternehmen fest entschlossen sei, das Geschäft in China zu stärken.
Für das neue Werk wird Micron unter anderem das Equipment kaufen, das einer Tochter von Powertech Technology in Taiwan gehört, wie die Taipei Times schreibt. Micron hat es in der Fab von Powertech seit 2016 genutzt. Außerdem wolle Micron bis zu 1200 Mitarbeitern von Powertech Arbeitsverträge anbieten. Insgesamt wird Micron dann 4500 Mitarbeiter in Taiwan beschäftigen.