EU-Strategie für KI

„AI first“ soll Europas KI-Wettbewerbsfähigkeit stärken

8. Oktober 2025, 13:24 Uhr | Nicole Wörner
© RS-Studios / stock.adobe.com

Die EU-Kommission hat die „Apply AI Strategy“ vorgestellt, die den Ausbau europäischer Kapazitäten für Künstliche Intelligenz (KI) vorantreiben und die Abhängigkeit von außereuropäischen Technologien verringern soll. Die Strategie ergänzt den im April vorgestellten „AI Continent Action Plan“.

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Laut Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung, markiert die Strategie einen wichtigen Wendepunkt: »Mit dem Bekenntnis zu ‚AI first‘ soll Künstliche Intelligenz künftig integraler Bestandteil von wirtschaftlicher Wertschöpfung, öffentlicher Verwaltung und Forschung werden. Das ist ein wichtiger Schritt, um Europas Wettbewerbsfähigkeit im globalen KI-Wettlauf zu stärken.«

Dehmel betont insbesondere die Bedeutung der geplanten „AI Gigafactories“ als europäische Hochleistungsrechenzentren. Sie sollen zusammen mit Maßnahmen zum Ausbau von Recheninfrastruktur, Datenräumen, Digital Innovation Hubs und dem AI-on-Demand-Portal das Fundament einer souveränen europäischen KI-Wirtschaft bilden.

Investitionen und Umsetzung entscheidend

Die Bitkom-Vertreterin mahnt zugleich, dass Strategien und Programme allein nicht ausreichen. Im internationalen Vergleich seien Projekte in den USA und China mit deutlich höheren Investitionsvolumina von bis zu 500 Milliarden Euro geplant. Um Europas Ziele zu erreichen, müsse die öffentliche Förderung durch privates Kapital ergänzt werden.

Zudem fordert Dehmel innovationsfreundliche Rahmenbedingungen, wettbewerbsfähige Energiepreise und gezielte Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen: Nur so könne Europa seine Stärken im Mittelstand nutzen und die „Apply AI Strategy“ erfolgreich umsetzen.


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