Hessens erster Quantencomputer (»Baby Diamond«) wurde an der Goethe-Universität offiziell in Betrieb genommen. Der Quantencomputer verfügt über fünf Quantenbits und läuft bei Raumtemperatur. An ihm wird unter anderem untersuchen, wie er Spezialaufgaben in großen Superrechnern übernehmen kann.
Der vom Unternehmen XeedQ GmbH entwickelte »Baby Diamond« kann bei 20 Grad Celsius betrieben werden und eignet sich daher sehr gut für die Forschung – im Gegensatz zu anderen Quantencomputern, die mit flüssigem Helium auf Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt gekühlt werden müssen. Auf den Optimierungsspezialisten »Baby Diamond« warten an der Goethe-Universität erste Anwendungen, in denen es um Anlageportfolios im Finanzbereich, Zeitpläne von Krankenpflegekräften oder Probleme aus der Quantenchemie geht. In erster Linie dient er jedoch der Forschung selber: Forschende und Studierende werden nicht nur Algorithmen für den Quantencomputer entwickeln, sondern können auch die Erzeugung der Quantenbits verändern. Es ist vorgesehen, auch Nutzern des Nationalen Hochleistungsrechnens Zugang zu gewähren.