Ein verlangsamtes Wachstum der führenden Industrieländer, neue Kapazitäten in Korea und die IC-Fertigung in China könnten das Ende des Booms einleiten.
Seit der zweiten Jahreshälfte 2016 sind die DRAM-Preise rasant gestiegen und haben den gesamten Halbleitermarkt mit nach oben gerissen. In der zweiten Jahreshälfte wird nach Einschätzung der Bank of Korea der Bedarf an DRAMs nachlassen. Dafür gebe es mehrere Gründe: Das Wachstum der führenden Wirtschaftsnationen würde nachlassen, aber auch die Kapazitätserweiterungen der koreanischen Hersteller würden greifen und zumindest für einen Ausgleich von Produktion und Nachfrage sorgen.
Außerdem wollen die chinesischen Hersteller die Produktion von Speicher-ICs aufnehmen, was laut den Experten der Bank of Korea nicht ohne Auswirkungen auf den Gesamtmarkt bliebe.
Gerade für die koreanische Wirtschaft ist die Entwicklung des Halbleitermarktes besonders interessant: Halbleiter machten 2017 rund 17 Prozent des Gesamtexports des Landes aus. Vom zweiten Quartal 2016 bis zum zweiten Quartal 2017 sind nach Angaben von Business Korea 20 Prozent der Investitionen des Landes in den Halbleitersektor geflossen.