»Was Trump macht, ist im Grunde ein Anschlag auf den Industriestandort USA: Er schießt mit der Schrotflinte auf alle, meint im Grunde wegen der Dumpingpolitik die chinesischen Stahlexporteure, trifft dann aber alle – und am Ende ist es ein Rohrkrepierer; das ist Voodoo-Ökonomie«, erklärt Volker Schmidt, der Chef von Niedersachsens Metallarbeitgeberverband NiedersachsenMetall, zu den von US-Präsident Donald Trump auf eingeführte Stahl- und Aluminiumprodukte verhängten Strafzöllen.
EU: Reiner Protektionismus!
Die EU-Kommission hat US-Präsident Donald Trump angesichts der angekündigten Importzölle Protektionismus vorgeworfen. Trump wünsche sich eine Wirtschaft ohne Wettbewerb, sagte EU-Vizekommissionspräsident Jyrki Katainen am Freitag in Brüssel. »Für meine Ohren klingt das protektionistisch, wenn Trump über wirtschaftliche Sicherheit spricht.«
Es gebe in der Weltwirtschaft wirkliche Probleme, die angesprochen werden müssten, sagte Katainen weiter. Eins davon seien Überkapazitäten im Stahlsektor. Europa wirft etwa China seit geraumer Zeit vor, mit staatlich subventioniertem Billigstahl die Märkte zu fluten. »Überkapazitäten sind das Krebsgeschwür des Welthandels«, sagte Katainen.
Europäische Firmen hingegen würden die USA nicht mit Dumpingstahl beliefern. »Wir haben strikte Beihilferegeln in Europa.« Die EU-Kommission sei aber nach wie vor entschlossen, das Problem im Dialog mit der US-Seite zu lösen. Ein erstes Treffen zwischen EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström und dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer ist für diesen Samstag geplant. »Das wird ein Treffen, nicht DAS Treffen«, sagte Katainen. Weitere würden folgen. Für den Fall der Fälle würden außerdem jedoch Gegenmaßnahmen vorbereitet.