Single-Board-Computer

Dem Raspberry Pi den Energiehunger austreiben

20. August 2014, 16:52 Uhr | Klaus Dembowski
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Industrielle Alternative zu Raspberry Pi

Der Raspberry Pi soll Hobby-Entwickler dazu anregen, sich mit der Programmierung von Mikro­controllern zu beschäftigen. Doch mitunter wird aus einer Bastelidee auch ein seriöses Projekt. Dann müssen professionelle Entwickler wieder ganz von vorne anfangen, um ein produk­tionsfähiges Produkt daraus zu machen.

Denn die Raspberry-Module werden nicht nach industriellen Produktionsstandards gefertigt und sind in Serienstückzahlen auch kaum zu bekommen. Die Mainzer Phytec (www.phytec.de) bietet mit dem „phyBOARD-Wega AM3354“ eine Raspberry-Pi-Alternative an, die gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlägt: Es ist nach Industrienormen entwickelt, in allen Losgrößen von 1 bis >1000 erhältlich und kann auch in Serienprodukte übernommen werden. Außerdem ist mit dem TI-Prozessor Sitara AM3354 ein Cortex-A8-Prozessor an Bord, der weitaus leistungsfähiger ist als der Broadcom-Prozessor des originalen Rasp­berry Pi.

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Das phyBOARD-Wega AM3354 hat mit dem TI-Sitara einen leistungsfähigen Cortex-A8 an Bord und ist mit seinen zwei Erweiterungssteckerleisten flexibel bezüglich Display- und Peripherieoptionen
Das phyBOARD-Wega AM3354 hat mit dem TI-Sitara einen leistungsfähigen Cortex-A8 an Bord und ist mit seinen zwei Erweiterungsstecker- leisten flexibel bezüglich Display- und Peripherieoptionen.

Am ehesten ist das phyBOARD-Wega noch mit dem Raspberry Pi Compute Module mitsamt I/O-Board zu vergleichen, denn das Wega-Board integriert den Prozessor ebenfalls in Form eines Moduls, das hier aber der Robustheit wegen fest aufgelötet ist. Das Board selbst hat Pico-ITX-Größe und wird als Muster komplett mit Linux-Live-DVD, Kabeln und Quick Start Guide ausgeliefert. Seit diesem Sommer gibt es auch ein Board Support Package für Windows Embedded Compact 2013. Die Windows-Variante des Board gibt es auch als komplettes Kit mit einem 7-Zoll-Display, das über einen kapazitiven Touch-Sensor verfügt.

Die Wega-Boards gibt es in ein paar Varianten, die sich hauptsächlich auf die Zahl der seriellen, Ethernet- und CAN-Schnittstellen beziehen. Zusätzliche Flexibilität ist durch zwei Erweiterungssteckerleisten gegeben. An die eine kann entweder ein HDMI- oder eine parallele Schnittstelle von Glyn angesteckt werden. Die andere Steckerleiste nimmt serielle Schnittstellen, I2C, GPIO, USB-Host oder ein Funkmodul für WLAN und Bluetooth auf. Wer größere Stückzahlen abnimmt, kann sich auch individuelle Boards mit einem Schnittstellenumfang nach eigenen Wünschen fertigen lassen. Phytec hat dazu einen Baukasten von Schaltungsblöcken, die integriert oder ausgespart werden können, ohne dass ein komplett neues Board-Layout angefertigt werden muss.


  1. Dem Raspberry Pi den Energiehunger austreiben
  2. Im Stromverbrauch günstig
  3. Industrielle Alternative zu Raspberry Pi

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