Farnell liefert ab sofort den neu auf dem Markt befindlichen »Raspberry Pi Zero 2 W« aus. Er ist eine Weiterentwicklung des vor etwa 5 Jahren erschienenen ersten Raspberry Pi Zero. Raspberry Pi und Farnell erweitern damit die Produktpalette des beliebten Einplatinencomputers.
Der Raspberry Pi Zero 2 W ist ein neues Mitglied der Raspberry-Pi-Familie und baut auf der aktuellen Zero-Produktreihe auf. Er basiert auf dem von Raspberry Pi entwickelten »RP3A0« System-in-Package, das den »BCM2710A1«-Chip des Raspberry Pi 3 mit 512 MB LPDDR2 SDRAM integriert. Beispielsweise eignet sich der Pi Zero für den Aufbau von IoT-Projekten sowie drahtlosen Netzwerk-Anwendungen. Sein Vorgänger, der Raspberry Pi Zero W, wurde in vielen Applikationen eingesetzt, von Miniatur-Arcade-Spielen bis hin zu Elektro-Skateboards. Ab sofort ist der Raspberry Pi Zero 2 W zum Beispiel bei Farnell erhältlich.
Herzstück des Moduls ist ein 1 GHz Quad-Core 64-Bit Arm-Cortex-A53-Chip, außerdem enthält er eine VideoCore-IV-GPU sowie 512 MB LPDDR2-DRAM. Eine Micro-USB-Stromversorgung, ein HAT-kompatibler 40-Pin-Header sowie ein CSI-Kameraanschluss sind ebenfalls vorhanden. Anschlussmöglichkeiten sind unter anderem Wireless LAN, Bluetooth 4.2 beziehungsweise Bluetooth Low Energy (BLE) sowie Mini-HDMI. Zubehör wie ein 5 V DC-Netzteil, ein offizielles Gehäuse sowie eine 10 cm HDMI-Anschlussleitung sind ebenfalls im Lieferumfang enthalten.
Laut Eben Upton, dem Gründer der Raspberry Pi Foundation, variiert die genaue Leistungssteigerung gegenüber dem Zero-Modell je nach Arbeitslast – bei Multi-Thread-leistung ist es jedoch fast genau fünfmal schneller.
Laut Upton war das Haupthindernis für das Entwickeln eines leistungsstärkeren Raspberry Pi Zero der Formfaktor: Mit einem sehr kleinen Board und der einseitigen Platzierung der Komponenten gibt es keinen Platz, um sowohl den Haupt-System-on-Chip (SoC) als auch ein diskretes SDRAM-Gehäuse unterzubringen. Wie Raspberry Pi 1 basieren ebenso Raspberry Pi Zero und Zero W auf dem Broadcom BCM2835-SoC. Mit dem Einsatz der Package-on-Package (PoP)-Technik, bei der das SDRAM-Gehäuse direkt auf dem SoC sitzt, konnte das Problem gelöst werden.
Simon Martin, der das BCM2763-Gehäuse vor einem Jahrzehnt bei Broadcom entwickelt hat, arbeitet jetzt bei Raspberry Pi. Zwischen der Entwicklung der offiziellen Maus und Tastatur, der High-Quality-Kamera und des Raspberry Pi 400 fand er Zeit, den RP3A0 zu entwickeln. Es entstand ein modernes SiP, das den im BCM2837A1 verwendeten BCM2710A1-Die, einen 4-Gbit-LPDDR2-Die von Micron und die zur Glättung der Kernversorgungsspannung erforderlichen Entkopplungskondensatoren kombiniert.
Zusammen mit Zero 2 W bringt Raspberry Pi ein neues offizielles USB-Netzteil auf den Markt. Es ähnelt dem Raspberry-Pi-4-Netzteil, hat jedoch einen USB-Micro-B-Stecker anstelle des USB-C-Steckers und einen leicht reduzierten Spitzenstrom von 2,5 A.
Die wichtigsten Merkmale des Pi Zero 2 W in der Übersicht: