Auch Harrison Manufacturing, ein Hersteller von individuell angefertigten Kunstoffspritzgussteilen, setzt in seiner Fertigung im US-amerikanischen Jackson auf Cobots: Seit Kurzem unterstützt dort der kollaborative Roboter Sawyer von Rethink Robotics das Personal. Dadurch erzielte das Unternehmen nach eigenen Angaben »in kürzester Zeit spürbare Vorteile«. Innerhalb weniger Stunden war Sawyer einsatzbereit und konnte durch die Übernahme ergonomisch belastender Tätigkeiten die Arbeitskosten senken und zugleich den Produktionsdurchsatz steigern.
Sawyer verbessert außerdem die Qualität und Konstanz der hergestellten Teile, indem er bei den Spritzgussteilen den Anguss entfernt und sie zum Verpacken weiterreicht. Bei dieser monotonen Tätigkeit kommt es oft zu Fehlern oder Unfällen. Dank Sawyer können die Mitarbeiter von Harrison nun andere Funktionen übernehmen. Der smarte Cobot erledigt für sie das Angussentfernen, eine für die Handgelenke belastende Bewegung, bei der es nicht selten zu Verletzungen kommt.
»Wir haben lange nach einer Automatisierungslösung für diese Aufgabe gesucht. Herkömmliche Lösungen waren mit einem zu großen Investment verbunden oder sie waren für unsere Anforderungen schlicht nicht geeignet«, berichtet Scott Harrison, Firmengründer und Präsident von Harrison Manufacturing. »Dank Sawyer können wir unsere Mitarbeiter für weniger belastende Aufgaben einsetzen und gleichzeitig den Durchsatz durch zusätzliche Schichten steigern, um die wachsenden Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen.«
Harrison setzt Sawyer für eine Aufgabe ein, bei der der Cobot den Anguss von Spritzgussteilen entfernt und sie zum Verpacken weiterreicht. Mit dem Roboter kann das Unternehmen an einem Arbeitsschritt, der für die Mitarbeiter körperlich belastend ist, zusätzliche Schichten fahren. Sawyer führt die Aufgabe zudem mit höherer Konstanz aus und verbessert so die Qualität der Teile: »Monotone, ergonomisch belastende Aufgaben sind prädestiniert für die Automatisierung«, so Jim Lawton, COO von Rethink Robotics. Harrison plant in Kürze die Inbetriebnahme eines zweiten Sawyer in einem anderen Abschnitt der Fertigungslinie. Während der erste Sawyer den Anguss von den Spritzgussteilen entfernt und sie anschließend auf das Fließband legt, wird der zweite Cobot künftig die Teile annehmen, verpacken und den Mitarbeitern signalisieren, wenn die Teile palettiert werden können.
Das Unternehmen erwägt, Sawyer in Zukunft für eine Reihe weiterer Aufgaben einzusetzen, etwa zur Inspektion und Qualitätskontrolle von Teilen sowie für Pick-and-Place-Aufgaben und zum Be- und Entladen des Fließbands.
»Auch wenn die Anschaffungs- und Betriebskosten bei kollaborativen Robotern wie Sawyer vergleichsweise überschaubar sind, bleibt Investitionssicherheit für Unternehmen ein wichtiges Thema«, sagt Darius Wilke, seines Zeichens Director European Business von Rethink Robotics. »Eine Anschaffung fällt umso schwerer, wenn man befürchten muss, dass die Technologie, für die man sich entschieden hat, in absehbarer Zeit bereits wieder überholt ist. Erwirbt man dagegen ein Produkt, das laufend aktualisiert und auch für neue Anforderungen angepasst wird, bleibt man technisch auf dem aktuellen Stand und spart Kosten für die Anschaffung von Nachfolgeprodukten.«
Bei den kollaborativen Robotern von Rethink Robotics bildet das Betriebssystem Intera den Schlüsselfaktor, der Sawyer zukunftssicher macht. Durch regelmäßige Software-Updates wird der Cobot laufend optimiert und um zusätzliche Features erweitert, ohne dass für den Kunden zusätzliche Kosten entstehen. Seit Neuestem haben Fertigungsbetriebe zum Beispiel die Möglichkeit, Leistungs- und Produktionsdaten in Echtzeit über das On-Board-Display von Sawyer abzurufen und für Analysen und schnelle Produktionsentscheidungen zu nutzen. Unternehmen profitieren somit nicht nur von dem Mehrwert, den der Cobot ihnen bereits heute bietet, sondern sind auch mit Blick auf kommende Innovationen zukunftssicher aufgestellt.