Im Rahmen des Forschungsprojekts VISION entwickelten Forscher von Bosch, Cadence, Infineon Technologies und dem FZI Karlsruhe Beschreibungstools für Systementwickler, die als Basis für die Computer-Simulation von Geräte- und Systemfunktionen dienen.
Das Ziel des Forschungsprojekts VISION, das bereits im April 2006 gestartet wurde, ist es, unterschiedliche Geräte wie z.B. Handy, Navigationssysteme, Komfort- und Sicherheitsassistenten in einem Netzwerk so zu entwerfen, dass sie aus Sicht des Fahrers perfekt miteinander harmonieren und dabei unbeteiligte, aber aktive Geräte nicht stören. Anhand von Beispielen aus dem Automobil- und Kommunikationsbereich wurde durch das Projektergebnis gezeigt, wie die spätere Vernetzung bereits bei der Entwicklung berücksichtigt werden kann.
VISION wurde je zur Hälfte von den Forschungspartnern und vom BMBF finanziert. Alle Beteiligten sind überzeugt, dass das gesamte Potential der Vernetzung nur auf Basis des erarbeiteten Projektergebnisses erschlossen werden kann. Der Nutzen für den Anwender ist mehr Sicherheit und Komfort bei der Bedienung von Geräten, die vielfältige Informations- und Signalquellen verbinden.
Im Rahmen von VISION wurde eine eindeutige und einheitliche Beschreibungsmethode entwickelt, die es einem Systementwickler ermöglicht, ein vernetztes System ganzheitlich mit Hilfe formaler Beschreibung zu erfassen. Auf dieser Grundlage wurde in VISION ein weiterer wichtiger Aspekt erarbeitet: Die Erstellung von virtuellen Prototypen – das sind Programme, die das Zusammenspiel der Komponenten im geplanten Gerät auf dem Computer nachbilden, bevor das Gerät oder die einzelnen Komponenten physikalisch existieren. In dem Projekt VISION wurde ein Weg gefunden, diese virtuellen Prototypen schnell und automatisiert zu erzeugen und damit einen Beitrag zur Realisierung sicherer und komfortabler Produkte in den Bereichen Automobil und Mobilkommunikation zu leisten.
Das Forschungsprojekt VISION wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Hightech-Strategie der Bundesregierung und des Programms IKT 2020 mit einem Beitrag von etwa 5,7 Millionen Euro gefördert. Ziel des IKT 2020-Programms ist unter anderem, den Entwurf elektronischer Systeme als „Enabling Technology“ der Elektronik auszubauen. Der Förderung des BMBF ist es zu verdanken, dass ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung sicherer Mobilität, zuverlässiger Kommunikation und effizientem Systementwurf getan werden konnte.