RFID und NFC haben ihren Nutzen bereits weltweit in unterschiedlichen Gebieten bewiesen. Zusätzlich gibt es weltweit aktuell eine Vielzahl an Feldversuchen die den praktischen Einsatz von NFC für neue Anwendungsfelder erproben.
Zugangssysteme in Firmen, meist in Kombination mit einem internen bargeldlosen Zahlungsverkehr, werden bereits häufig durch kontaktlose Chip-Karten auf RFID/NFC-Basis realisiert. Kontaktlose Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr sind in Asien weit verbreitet, aber auch beispielsweise in den Niederlanden, in Dänemark oder in London. Auch Ski-Passkontrollen oder Zugangskontrollen zu Stadien und Museen basieren sehr häufig auf RFID/NFC und zeigen, dass die Technologie bereits heute großflächig eingesetzt werden kann.
Kontaktlose Kreditkarten auf RFID/NFC-Basis sind von Mastercard oder Visa weltweit in Umlauf. Entsprechende Akzeptanzstellen sind in den USA, Asien und Teilen Europas bereits weit verbreitet. In Deutschland sind etwa die Star-Tankstellen die erste Kette, die NFC-fähige Bezahl-Terminals flächendeckend einführt. Auch die Sparkasse möchte ab 2011 kontaktlose EC-Karten in Deutschland ausgeben.
Mobiltelefone mit NFC-Technologie erleben seit einiger Zeit eine deutliche Belebung. Nachdem aktuell nur wenige in Europa erhältliche Serientelefone mit dieser Technologie ausgestattet waren, haben mehrere größere Mobiltelefonhersteller neue Modelle angekündigt. So möchte Nokia NFC in ihren Betriebssystemen Symbian 4 und MeeGo unterstützen. Auch für Android existiert bereits eine NFC-Implementierung.
Die prototypische Realisierung der genannten Funktionen bestätigt den Ingenieuren der BMW Forschung und Technik GmbH, dass NFC eine geeignete Technologie ist, um viele Funktionen wie beispielsweise das Pairing von CE-Geräten im Fahrzeug zu vereinfachen. Der Nutzen für den Verbraucher steht dabei klar im Vordergrund. Entscheidend für die Einführung im Fahrzeug sind jedoch nicht zuletzt die weitere Entwicklung auf dem Endgerätemarkt sowie der Ausbau der öffent-lichen RFID/NFC-Infrastruktur.
Die hier beschriebenen Forschungsarbeiten wurden zum Teil mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01 IA 08002 C gefördert.