Digitale Informationen über verbaute Ersatz- und Verschleißteile im Bord-Computer bringen eine Reihe von Vorteilen mit sich: Es kann geprüft werden, dass ein verbautes Ersatzteil kompatibel zum Fahrzeug ist, die Verschleißberechnung kann optimiert, der Kunde kann vor Plagiaten und damit vor möglichen Gefahren aufgrund minderwertiger Qualität geschützt werden. Aber auch die Möglichkeit, nach einem Werkstattbesuch einen Nachweis über verbaute Teile in Form einer digitalen Service-Historie zu haben, schafft Transparenz und verbessert den Werterhalt des Fahrzeugs. Eine sehr einfache Art, diese digitalen Daten über Ersatzteile fälschungssicher und mit einfachem Prozess in den Bord-Computer zu übertragen, ist die NFC-basierte Ersatzteilefreischaltung. Jedes Ersatzteil erhält künftig vom Hersteller ein digitales Zertifikat in Form eines NFC-Transponders anstatt des heutigen Strich-Codes, auf dem neben genauen Bauteileigenschaften auch kryptografische Merkmale enthalten sind, sodass das Bauteil nur ein einziges Mal in einem Fahrzeug entwertet werden kann. In der Werkstatt kann das Teil eingebaut und anschließend durch Hinhalten des Transponders angemeldet werden. Dabei werden transaktionsbasiert die Information in den Bord-Computer übertragen und der Transponder entwertet. Datum, Kilometerstand und Fahrgestellnummer werden bei diesem Vorgang auf dem NFC-Transponder gespeichert (Bild 5). Nachdem der Kunde sein Fahrzeug aus der Werkstatt zurückbekommt, können die Informationen des Bord-Computers mit den redundanten Informationen auf den entwerteten NFC-Transpondern verglichen werden, indem diese mittels NFC-Handy nochmals ausgelesen oder einfach an den Leser im Fahrzeug gehalten werden.