Insbesondere Oberklassefahrzeuge sind zunehmend mit einer Vielzahl von Kamerasystemen ausgestattet, die das Fahrzeugumfeld erfassen. Haupttreiber dafür sind Fahrerassistenzsysteme, angefangen von der Fahrspurerkennung bis hin zur Einparkhilfe mittels Rückfahrkamera. Eine weitere am Markt verfügbare Anwendung ist die automatische Erkennung von Verkehrszeichen. Zukünftig ist es denkbar, dass diese Erkennung nicht mehr nur im Fahrzeug selbst, sondern in Form eines Off-Board-Dienstes über Cloud Computing ergänzend zur Verfügung gestellt wird. Durch das Ablegen und Abgleichen der erkannten Schilder in Datenbanken innerhalb der Cloud ist es möglich, die Qualität der Verkehrszeichenerkennung zu erhöhen. Auch ist es denkbar, die abgelegten Informationen anderen Fahrzeugen mit entsprechender Konnektivität zugänglich zu machen. Dafür müssen zunächst die entsprechenden Bilder aus dem Fahrzeug übertragen werden. Werden Codecs wie H.264 mit entsprechenden Bildraten eingesetzt, sind Datenraten im einstelligen Mbit/s-Bereich für den Upload erforderlich. Hier bietet LTE mit den theoretisch erreichbaren 50 Mbit/s gegenüber älteren Mobilfunkgenerationen eine erhebliche Verbesserung.
Ein Beispiel für die Ausnutzung der bereitgestellten Datenraten und der hohen Übertragungsqualität von LTE im mobilen Einsatz stellt das Streaming hochauflösender Videodaten (z.B. HD-TV) in das Fahrzeug dar (Bild 7).
Neben der reinen technischen Machbarkeit gilt es vielfach jedoch, Fragen bezüglich aufkommender Kosten für Datenverbindungen, der Privatsphäre und der Vertraulichkeit sowie der Skalierung der zu übertragenden Informationen zu lösen.