Passgenaue Ladesoftware

Warum es an der Zeit für intelligente Ladeinfrastruktur ist

21. September 2023, 8:00 Uhr | Autorin: Verena Graf, Redaktion: Irina Hübner
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Ohne die entsprechende Ladesoftware bleibt das Potenzial vieler Ladesäulen und Wallboxen ungenutzt. Lesen Sie mehr über die Vorteile intelligenter Ladeinfrastruktur und erfahren Sie, in welchen Anwendungsbereichen sich der Aufbau auf jeden Fall lohnt.

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Eine Ladesoftware ist ein unverzichtbarer Bestandteil kommunikationsfähiger und zukunftssicherer Ladeinfrastruktur. Moderne Ladelösungen müssen in der Lage sein, verschiedenste Anforderungen zu erfüllen: Sie sollen einfach im Aufbau sein, eine nutzerfreundliche Handhabung und einen wirtschaftlichen Betrieb ermöglichen und bei Bedarf flexibel skalierbar sein.

All diesen Ansprüchen kann eine Ladeinfrastruktur nur gerecht werden, wenn sie über eine integrierte Software betrieben wird. Eine solche intelligent vernetzte Ladeinfrastruktur bietet insbesondere in komplexen Ladeparksituationen entscheidende Wettbewerbsvorteile.

Betrachtet man zum Vergleich die Funktionalität einer Ladestation ohne Ladesoftware, so lässt sich feststellen, dass Elektrofahrzeuge dort ohne viel Aufwand geladen werden können. Damit ist aber auch schon das Limit dessen erreicht, was die Ladestation leisten kann.

Ohne eine Ladesoftware wird das Potenzial der meisten Ladestationen nicht ausgeschöpft. Denn erst die Software – als Gehirn der Ladeinfrastruktur – macht es möglich, Verbräuche unterschiedlicher Nutzer abzurechnen, einzelne Ladevorgänge zu überwachen oder von einem ausgeklügelten Energie- und Lastmanagement zu profitieren. Diese erweiterten Kommunikations- und Steuerungsfunktionen sorgen dafür, dass das Laden von elektrischen Fahrzeugen effizienter, flexibler und kostengünstiger wird.

Zentrale Steuerung und immer auf dem neuesten Stand

Sind ihre Ladestationen mit Software ausgestattet, können Betreiber ihre gesamte Ladeinfrastruktur unkompliziert einsehen und steuern. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich diese an einem oder an verschiedenen Standorten befindet – dank der Ladesoftware wird die Verwaltung an einem zentralen, digitalen Ort gebündelt. Ein breiter Funktionsumfang mit zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten, wie der Verwaltung von Nutzergruppen und Ladetarifen, sorgt für ein passgenaues Ladeerlebnis.

Dank regelmäßiger Cloud-Software-Updates und der automatischen Installation neuer Funktionen bleibt die Ladestation jederzeit auf dem neuesten Stand und wird kontinuierlich optimiert.

Skalierbarkeit

Jeder Ladepark bringt unterschiedliche Grundvoraussetzungen mit und auch Betreiber stellen individuelle Anforderungen an ihre Ladestationen. Für eine langfristig nutzbare, passgenaue Ladeinfrastruktur ist es deshalb essenziell, dass sie auf die Bedarfe vor Ort abgestimmt werden kann.

Eine intelligente Ladeinfrastruktur kann schrittweise ausgebaut und bei steigender Nachfrage problemlos um zusätzliche Ladepunkte erweitert werden – und das ohne komplexe Änderungen an der bestehenden Infrastruktur.

Abrechnung und Rechnungsstellung

Bei nicht vernetzten Ladestationen ist die Abrechnung nur manuell möglich – und damit sehr zeitaufwendig und fehleranfällig: Ladestationen ohne integrierte Software bieten nicht die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Nutzergruppen zu unterscheiden. Daher können die Ladevorgänge nicht nach Nutzergruppen getrennt erfasst und je Verbrauch abgerechnet werden.

Die Ladesoftware optimiert diesen Prozess entscheidend. Bei einer intelligenten Ladeinfrastruktur werden die Ladedaten automatisch erfasst und an ein zentrales Abrechnungssystem übermittelt. Dies ermöglicht eine vollautomatische und präzise Abrechnung der einzelnen Ladevorgänge. Betreiber intelligenter Ladestationen erhalten regelmäßig detaillierte Reportings über die Ladeaktivitäten der NutzerInnen. Darüber hinaus können verschiedene Ladetarife je Nutzergruppe eingestellt werden.

Energie- und Lastmanagement

Ein in die Ladeinfrastruktur integriertes Energiemanagement berücksichtigt sowohl die Bedürfnisse der Elektrofahrzeugbesitzer als auch die Stromverfügbarkeit und -nachfrage im Netz. Das Energiemanagement kann den zur Verfügung stehenden Ladestrom dynamisch anpassen und die Last auf verschiedene Zeiten verteilen, um Lastspitzen und damit einhergehende hohe Kosten zu vermeiden.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Lastmanagement: Wenn mehrere Autos geladen werden und gleichzeitig ein hoher Strombedarf im restlichen Gebäude vorherrscht, kann dies die Elektroinfrastruktur, also zum Beispiel die Stromleitungen und Sicherungen, über Gebühr beanspruchen. Durch das dynamische Lastmanagement wird der Gebäudeanschluss zu keinem Zeitpunkt überschritten. So wird die Stromversorgung des Gebäudes zu jeder Zeit sichergestellt. Gleichzeitig verteilt es die zur Verfügung stehende Energie effizient auf die zu ladenden Autos.

Interessant für Wohnungsgesellschaften: Photovoltaik-Anlagen können optimal in das Energie- und Lastmanagement der Ladelösung integriert werden. So lassen sich Kosten einsparen und der ökologische Fußabdruck verkleinern.

Passgenaue Ladelösungen mit Reev

Die Reev-Ladesoftware zeigt, wie einfach der Aufbau und Betrieb von intelligenten Ladestationen sein können. Betreiber von Ladeinfrastruktur steuern alle Softwarefunktionen ganz einfach über das Reev-Dashboard, das Online-Betreiberportal. Hier können beispielsweise Nutzergruppen verwaltet, detaillierte Auswertungen erstellt, Ladetarife individuell definiert oder Ladevorgänge vollautomatisch abgerechnet werden – und das auch über mehrere Standorte hinweg. Gäste haben die Möglichkeit, direkt an der Ladestation mit Kreditkarte, SEPA, Apple Pay oder Google Pay zu zahlen.

Die intuitive Nutzeroberfläche des Reev-Dashboards ist leicht zu bedienen und macht die Verwaltung der Ladeinfrastruktur und automatische Abrechnung der Ladevorgänge einfach und bequem. Die Reev-Software ist mit allen gängigen Ladestations-Modellen kompatibel und kann auch nahtlos in bereits bestehende Infrastruktur integriert werden.

Die Reev-App für Fahrer:innen stellt die Verbindung zwischen Betreiber einer Ladeinfrastruktur und den registrierten Nutzer:innen dar. Mit der übersichtlichen und benutzerfreundlichen App können Fahrer:innen ihre Ladevorgänge bequem steuern und überwachen. Es können beispielsweise Ladevorgänge mobil gestartet und gestoppt, der Ladestatus des Fahrzeugs eingesehen oder die Zahlungsvorgänge und -mittel verwaltet werden. Eine weitere spannende Einsatzmöglichkeit für die Reev-App: Dienstwagenfahrende können ihre dienstlichen Ladevorgänge zuhause erfassen und über die Reev-App an den Arbeitgeber zur Kostenerstattung übermitteln.

Wo lohnt sich eine intelligente Ladeinfrastruktur?

Die Flotten der Zukunft fahren elektrisch. Deshalb ist eine intelligente Ladeinfrastruktur gerade für Fuhrparks unerlässlich. Mit der richtigen Software wird diese einfach und zentral verwaltet und sämtliche Prozesse werden automatisiert abgewickelt – unabhängig von Art und Größe des Unternehmens. Die Verbräuche und Kosten der Dienstwagen oder Poolfahrzeuge können einzelnen Abteilungen oder Kostenstellen zugewiesen und verbrauchsgenau abgerechnet werden. Der Betreiber, zum Beispiel das Unternehmen, kann frei über Ladetarife entscheiden und den Verbrauch registrierter Nutzer:innen, zum Beispiel Mitarbeiter:innen, monatlich automatisiert abrechnen lassen. Spontanlader können via Ad Hoc oder eRoaming abgerechnet werden.

Übrigens: Reev | Locio bietet eine Innovation im Bereich Dienstwagen zuhause laden. Mit dem softwarebasierten Ladekabel LinkOne können Fahrer:innen von elektrischen Dienstwagen den Stromverbrauch ihrer Ladevorgänge akkurat erfassen, verfolgen und über ihren Arbeitgeber abrechnen – und das unabhängig von der Wallbox. Die Vorteile des MID-konformen Kabels liegen auf der Hand: Die Ladedaten werden per Bluetooth übertragen, wodurch Unabhängigkeit von der Anbindung an das heimische Netzwerk oder Mobilfunk sowie der Backend-Fähigkeit von Ladestationen besteht. MitarbeiterInnen benötigen nur das LinkOne und die Locio-App.

Betrachtet man die Wohnungswirtschaft, so lohnt sich auch für Wohnimmobilien eine intelligente Ladeinfrastruktur. Immer mehr Menschen entscheiden sich für umweltfreundliche Elektrofahrzeuge. Damit steigt die Nachfrage nach Lademöglichkeiten – gerade zu Hause. Liegenschaften mit Ladestationen und Wallboxen werden also immer attraktiver. Eine ausreichende Anzahl an Ladepunkten sowie eine intelligente Ladeinfrastruktur wird in Zukunft eine Wertsteigerung der Immobilie zur Folge haben.

Für Hotels und Restaurants oder Parkraumbetreiber wird sich die Investition in eine Ladeinfrastruktur ebenfalls auszahlen, denn auch dort steigt die Nachfrage nach Lademöglichkeiten. Diese Bereiche profitieren somit von einem größeren Kundenstamm und zusätzlichen Einnahmen sowie auch von einer höheren Zufriedenheit ihrer Kund:innen.

Intelligente Ladeinfrastruktur ist unerlässlich für den Hochlauf der Elektromobilität und die vernetzte Mobilität der Zukunft. Das Münchner Unternehmen reev hat sich im Bereich der Ladesoftware bereits einen Namen gemacht und ist der richtige Ansprechpartner, wenn auch Sie Ihren Ladestationen Intelligenz verleihen wollen.

 


 

Verena Graf, Reev.
Verena Graf, Reev.
© Reev

Die Autorin

Verena Graf
ist seit 2021 CCO von reev. In dieser Position leitet sie die Bereiche Marketing, Sales und Customer Success.


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