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Neues Steuergerät für DC-Wallboxen

30. Juni 2021, 8:58 Uhr | Irina Hübner
Das vSECC.single Board in seiner ersten Ausbaustufe als Aufsteckplatine.
Das vSECC.single Board in seiner ersten Ausbaustufe als Aufsteckplatine (14,25 mm x 58 mm x 99,2 mm).
© Vector Informatik

Vector bringt ein kompaktes Steuergerät für DC-Wallboxen und Einzelladepunkte auf den Markt. Der Controller vSECC.single übernimmt alle Kommunikations- und Steuerungsfunktionen für einen DC-Ladepunkt.

Herstellern von Wallboxen, Wechselrichtern und PV-Anlagen soll damit der Einstieg in den DC-Schnelllademarkt erleichtert werden. Zunächst ist vSECC.single als Aufsteckplatine verfügbar. Eine Version im Hutschienengehäuse ist bereits in der Entwicklung.  

Als Schnittstelle zwischen Elektrofahrzeug und Leistungselektronik regelt vSECC.single die Ladekommunikation für das Combined Charging System (CCS) gemäß ISO 15118-2 und DIN SPEC 70121. Des Weiteren wird das japanische Ladekonsortium CHAdeMO und künftig auch ChaoJi unterstützt. Mit dem Ladestations-Management-System (Back-End) kommuniziert das Steuergerät von Vector über OCPP 2.0.1, mit der Leistungselektronik über CAN oder alternativ über Ethernet. Der leistungsstarke Prozessor ist bereits für andere Anwendungen wie beispielsweise die Integration in Energiemanagementsysteme, Smart Home oder auch Plug and Charge vorbereitet.

Kompakte Aufsteckplatine

Die zunächst verfügbare Aufsteckplatine im Hosentaschenformat eignet sich dank ihrer kompakten Abmessungen besonders für intelligente DC- oder AC-Wallboxen im privaten und gewerblichen Umfeld. Das vSECC.single Board lässt sich einfach in eine bestehende Elektronik integrieren und übernimmt die gesamte Kommunikation innerhalb der Ladestation. Es wird lediglich über zwei Steckverbindungen mit einer Basisplatine verbunden.

Vorbereitet für bidirektionales Laden

vSECC.single ist bereits für bidirektionales Laden vorbereitet. Dabei dient das Elektrofahrzeug als stationärer Speicher, indem es Energie bei Bedarf speichert oder zurückspeist, sofern der Benutzer des Elektrofahrzeugs nicht auf die volle Batteriekapazität für seine Fahrten angewiesen ist.
vSECC.single im Hutschienengehäuse

vSECC.single im geöffneten Hutschienengehäuse zum direkten Einbau in Ladestationen.
vSECC.single im geöffneten Hutschienengehäuse zum direkten Einbau in Ladestationen (22,5 mm x 99 mm x 114,5 mm).
© Vector Informatik

Im Hutschienengehäuse

Im Hutschienengehäuse kommt vSECC.single beispielsweise dann zum Einsatz, wenn aufgrund der Fahrzeuggröße und begrenzter Kabellängen nur ein Ladepunkt pro Ladeplatz möglich ist. Ein solches Szenario ergibt sich etwa beim Laden großer Nutzfahrzeuge per Stecker oder Pantograph-Stromabnehmer.

Die weiter entfernt platzierte, große Leistungselektronik lässt sich mit vSECC.single dann über Ethernet ansteuern. Abstände von bis zu 100 Metern sind dabei möglich. So können kleine und schlanke Ladestationen errichtet werden. Das spart Platz zwischen den Fahrzeugen und zusätzlich ist die teure Leistungselektronik vor Unfällen geschützt.

Steuerung mehrerer Ladepunkte

Zur Steuerung mehrerer Ladepunkte, wie es bei öffentlichen Ladestationen häufig gefordert ist, bietet Vector bereits das universelle Steuergerät vSECC an. vSECC.single und das größere Pendant vSECC sind dank kompatibler Schnittstellen und Software funktional austauschbar. Entwickler können nach einer erfolgreichen Integration des einen Controllers, auch das andere Steuergerät einsetzen. Dadurch sparen Benutzer zusätzlichen Programmieraufwand und können ihr bestehendes Produktportfolio einfach erweitern.


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