Audis Elektromobilitäts-Strategie

Hoch hinaus

23. November 2015, 11:09 Uhr | Ingo Kuss
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Neue Antriebs- und Ladekonzepte

Die Veranstaltung auf dem INTA-Gelände bot auch die Gelegenheit, den auf der IAA vorgestellten Audi e-tron quattro concept noch einmal in Augenschein zu nehmen. Der rein elektrisch angetriebene Sport-SUV verfügt über eine Batteriekapazität von 95 kWh und soll damit auf eine Reichweite von über 500 km kommen. Eine Vollladung mit Gleichstrom dauert an einer Ladesäule mit 150 kW Leistung rund 50 Minuten. Alternativ ist die Studie auf die Technologie Audi Wireless Charging (AWC) ausgelegt, das kontaktlose Laden per Induktion. Diese Technik soll 2017 serienreif sein.

Zu den weiteren technischen Neuheiten des Konzeptautos gehört, dass Kameras die Außenspiegel ersetzen. Zudem nutzen alle Hauptlichtfunktionen an der Fahrzeugfront die Matrix-Laser-Technik. Dazu kommt eine neue, markante Signaturbeleuchtung aus fünf Leuchten-Elementen. Jedes von ihnen kombiniert einen LED-Leuchtkörper mit einem flachen OLED-Element (Organic Light Emitting Diode). Die Serienversion des e-tron quattro concept soll 2018 auf den Markt kommen. Nach Aussage von Chmielewski soll das Serienauto zu rund einem Dreiviertel mit dem Concept Car übereinstimmen. Konkret werde zurzeit etwa noch um die Übernahme der Kameras als Spiegelersatz gerungen.

Wesentlicher Bestandteil der Elektro- und Hybridfahrzeuge von Audi ist ein einheitliches Batteriemodul, das wahlweise Rundzellen, prismatische Zellen oder lange, flache Pouch-Zellen aufnehmen kann. Während die äußeren Maße und Anschlüsse gleich bleiben und so einen modell- und markenübergreifenden Einsatz der Batterien im gesamten Volkswagen-Konzern unterstützen, bleibt das Modul auf Zellebene flexibel, so dass Audi auf sich ändernde Technologien und Marktsituationen reagieren kann.

Weltweit schreitet die Entwicklung der Lithium-Ionen-Batterietechnologie mit hoher Geschwindigkeit voran. In den vergangenen drei Jahren konnte Audi die Stromkapazität der prismatischen Zellen nach eigenen Angaben um 50 Prozent steigern – von 25 Ah pro Zelle auf 37 Ah. In ähnlichem Maße hat die Energiedichte zugelegt. Pouch-Zellen erreichen heute bis zu 550 Wattstunden pro Liter Volumen, für 2025 erwartet Audi etwa 750 Wh/l. Ein wichtiger Nebeneffekt: In den vergangenen fünf Jahren sind die Batteriekosten um etwa die Hälfte gesunken.


  1. Hoch hinaus
  2. Serienstart für 48-Volt-Technik
  3. Plug-in-Hybrid mit cleverem Assistenten
  4. Neue Antriebs- und Ladekonzepte
  5. Brennstoffzelle: Es gibt noch viel zu tun
  6. Vorsprung durch Technik? Nicht immer

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