Hitachi Astemo hat eine Technik entwickelt, die automatisierte Überholmanöver auf engen Straßen ermöglicht. Sie verwendet dazu die Ergebnisse aus der 3D-Erfassung der Fahrzeugumgebung durch Stereokameras. Dies soll Kostenvorteile gegenüber Lidar-Systemen bringen.
Für sicheres autonomes Fahren auf öffentlichen Straßen müssen entsprechende Systeme im Auto komplexes Verhalten von Fußgängerinnen, Fußgängern und anderen sich bewegenden Objekten sowie plötzliches Auftauchen aus schlecht einsehbaren Bereichen vorhersagen können. Gleichzeitig ist eine sichere Planung und Umsetzung von Fahrtroute und Fahrzeugsteuerung auf der Grundlage von 3D-Sensorinformationen wie Lidar oder Stereokameras nötig.
Hitachi Astemo hat nun Fahrerassistenzlösungen entwickelt, die ein reibungsloses automatisiertes Überholmanöver auf engen Straßen ermöglichen. Dazu stimmen sie sich mit entgegenkommenden Fahrzeugen ab und integrieren dreidimensionale Informationen aus Sensoren. Die Systeme erkennen die Umgebung um das Fahrzeug herum, verstehen die beabsichtigte Bewegung aus dem erkannten Freiraum und dem Verhalten der sich nähernden Fahrzeuge und führen auf dieser Basis eine Routenvorhersage durch.
Diese neue Fähigkeit zu kooperativem Verhalten auf engen Straßen soll in künftigen Generationen von Hitachi Astemos hochpräziser und vielseitiger Stereokamera, die im März 2023 auf den Markt kam, integriert werden. Diese Stereokamera kann bereits heute Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Fahrräder mit hoher Genauigkeit erkennen und Entfernungen messen, indem sie Fernerkennung mit einem weiten Blickwinkel kombiniert. Außerdem speichert sie mithilfe von maschinellen Lernverfahren im Voraus Erkennungsmuster und trägt so zur Vermeidung von Kollisionen beim Rechts- und Linksabbiegen an Kreuzungen bei.
Darüber hinaus hat Hitachi Astemo mithilfe von KI- und Erkennungstechnologie eine Software entwickelt, die eine fortschrittliche Bilderkennung und Fahrzeugsteuerung auf kostengünstigen elektronischen Steuergeräten ermöglicht. Die Integration der neuen Fähigkeiten zu kooperativem Verhalten auf engen Straßen in die nächsten Generationen der Stereokamera soll der autonomen Fahrtechnologie weitere Kostenvorteile verschaffen.
Die aktuellen Neuerungen basieren auf den Lösungen von Hitachi Astemo zur Fahrkontrolle, die auf Risikovorhersagen der Fahrumgebung auf allgemeinen Straßen basieren. Sie wurden entwickelt, um Kollisionen zu vermeiden, indem das Verhalten von Passanten und anderen Verkehrsbeteiligten beim autonomen Fahren auf allgemeinen Straßen vorhergesagt und ein sicheres und natürliches Abbremsen durchgeführt wird.
Hitachi Astemo hat außerdem eine Technik zur Fahrkontrolle entwickelt, die Bereiche mit potenziell hohem Kollisionsrisiko vorhersagt – wie beispielsweise das Verhalten anderer sich bewegender Objekte sowie das plötzliche Auftauchen aus toten Winkeln – und die Geschwindigkeit und Fahrtrichtung entsprechend anpasst, um Risiken im Voraus zu vermeiden.